Die Angst, die einen am Montag befallen kann

Da ich von Samstag auf Sonntag durchgesoffen habe, bin ich gestern schon vor Mitternacht schlafen gegangen.
Die Wirkung ist enorm! Wie auf einer Wolke bin ich in die Anstalt geschwebt, spürte keine schmerzenden Knochen, Muskeln. Ich kam mir wie ein Geist vor, der unerkannt zwischen den Sterblichen wandelt.
Erst als ich in der Zelle angekommen war und gerade meinen erotischen Emailverkehr abhandelte, nahm ein physisch stabiles Wesen mit mir Kontakt auf. Ein Typ in Anzug und Krawatte stand plötzlich neben mir und bewegte seinen Mund… durch den er scheinbar Luft strömen ließ, um Luftteilchen in Schwingung zu versetzen. Ich erstarrte in meinen Bewegungen und sah in an. Bevor ich noch sagen konnte, dass ich kein Wort von dem verstanden hatte, was er gerade von sich gegeben hatte, machte er große Augen, und rannte davon. „Ich komm später wieder!“, rief er mir noch von draußen zu.
Etwas später fand ich einen Zettel auf meiner Werkbank: „Tut mir leid, sie so erschreckt zu haben! Tut mir wirklich, wirklich leid.“

Ich aas:
1 Gustobaguette
1 Apfel

Sandmännchen am güldnen Horizont

Mir hat’s Mutter immer erzählt. Wenn kleine Kinder nicht schlafen können, kommt der Sandeman und streut ihnen Sand in die Augen. Und der macht die Augen müde. Vollkommen richtig, Mutter! Ich jedoch trinke das Zeugs lieber, als es mir in die Augen zu reiben.
Die letzten Tage waren nicht gut. Habe zuviel getrunken, geschluckt, geraucht. Ich weiß nicht, ob die goldenen Glitzerstreifen am Himmel Interkontinentalraketen, radioaktive Strahlung oder einfach Gottes Quetschfinger sind… ich verkrafte die Dinge momentan nicht so (wie ich im Männerblog für Nasenhaarrasur geschrieben habe: „Tränen, Schnaps und Katastrophen„)

Ich aas gestern und heute – mir ist jeder Anker verdammt willkommen:
Blaubeerenmuffin von Anker
Croissant von Anker
Laugenstangerl von Anker
Krapfen von Anker

Der Tod und die Zwiebelsuppe

Um halb drei Uhr morgens wars, als es läutete und klopfte. Wankend stolperte ich zur Haustür. Es klang als wollte Kerberus persönlich meine Bude stürmen. Es war die Nachbarin, sie zitterte am ganzen Körper.
„Was ist los?“, fragte ich.
„B-b-b-b-itte Matla, ich hab es gesehen“, wimmerte sie.
Das Licht am Gang ging aus, es war dunkel.
„Komm rein.“ Ich lotste sie zu meinem Stuhl.
„Ich hab es gesehen!“
„Was hast du gesehen?“ Ich zündete zwei Zigaretten an, gab ihr eine davon.
„Das X auf der Strasse! Matla! Das X!“ Ihr Blick war irre.
„Weiß nicht, was du meinst.“
„Das X, das die Polizei auf die Strasse malt, wenn ich aus dem Fenster gesprungen bin! Wenn sie mich vom Gehsteig runtergekratzt haben!“
„Shit!“, antwortete ich und schenkte ihr einen Becher Rotwein ein. Sie trank ihn in einem Zug leer. Ich gönnte mir einen Schluck direkt aus dem Tetrapack, ging ins Schlafzimmer und holte die Kiste unterm Bett hervor. Dann kontrollierte ich eine Zeit lang mit dem Scharfschützengewehr die Strasse.
„Nichts zu sehen. Die Strasse ist clean… was man von dir nicht behaupten kann.“
„Aber das Schlimmste kommt noch, Matla. Dann habe ich noch etwas gesehen.“
„Und was?“ Ich nahm mir noch einen beherzten Schluck Rotwein.
„Ich habe meinen Namen auf dem Grabstein gesehen!“ Sie zitterte nun noch mehr, ich bekam Angst, sie würde sich in eine andere Dimension vibrieren. Ich musste sie beruhigen.
„Weißt du, ich hab auch was Komisches gesehen“, sagte ich, füllte ihr noch einen Becher Rotwein voll.
„Ich war heute mit den anderen Anstaltsinsassen essen. Mittwoch ist immer Schnitzeltag im Stüberl…“ Ich wartete kurz auf eine Reaktion, aber die Nachbarin hörte mir gar nicht zu. Ich fuhr fort:
„Ich habe beobachtet, dass es bei uns drei Arten von Schnitzelgesichtern gibt: die, die Kartoffelsalat dazu essen, die, die Pommes dazu essen und die, die Reis dazu essen. Zu welcher Art gehöre ich? Was glaubst du?“

Ich aas:
1 Zwiebelsuppe
1 Gordonblö mit Kartoffelsalat

Abstammungslehre der Berge

„Was war früher: der Alkohol oder die Träume?“, fragt sich der gebeutelte Leser. Nun, eindeutig die Träume. Schon als Kind wurde ich davon geplagt. Konnte Realität und Traumwelt nicht mehr von einander unterscheiden. In der Schule gab ich Wissen von mir, das ich aus meinen Erlebnissen im Schlaf hatte – war meistens völlig daneben… ging ungefähr so:
„Kinder, wer kann mir sagen, wann unser Dorf gegründet worden ist? Und wer waren die ersten Bewohner?“
„Bitte das war vor zwanzig Jahren, als die Invasoren vom Mond eine Notlandung machen mussten, Frau Lehrerin. Die haben dann eine Wildsau vergewaltigt und daraus sind unsere Vorfahren entstanden.“
Meine Eltern hatten es auch nicht leicht:
„Mama, warum weiß die depperte Lehrerin nicht, dass sie eine fette Wildsau ist?“
Vater machte sich große Sorgen. Er ging mit mir regelmäßig zum Tierarzt (einen Menschendoktor gab es bei uns in den Bergen nicht). Und der hat es aber dann schon gewußt:
„Zwischen Mensch und Sau gibt es praktisch keinen Unterschied.“

Ich aas, was ich bin:
1 Wildsau – ist aus Platzmangel nicht am Foto drauf
2 Scheiben Toastbrot
1 Dose Bresso
1 Apfel

Traumwandler

Gestern vorm Schlafengehen hab ich noch schnell eine Flasche Rotwein runtergegossen. Ich muss das tun, um friedlich und ruhig schlafen zu können….. hab da nämlich ein kleines Problem mit dem Schlaf: Träume. Meine Träume sind so lebhaft, dass ich manchmal Angst habe, Freddy Krueger, der Typ mit der Spaghettihaut, könnte Realität werden und mich, schlafend, killen.

Traum von vorgestern:
Ich war Mitarbeiter einer finnischen Trustgesellschaft. Finnische Trustgesellschaften sind Firmen, die von anderen Unternehmen angeheuert werden, wenn es Probleme mit der Belegschaft gibt. Denn einer finnischen Trustgesellschaft glauben und vertrauen alle Angestellten und Arbeiter dieser Welt. Ist nun mal so.
Meine finnische Trustgesellschaft wurde an diesem Tag jedenfalls in die Filiae eines großen Autoproduzenten geholt. Die Fließbandmannschaft streikte, was weiß ich, wegen unmoralischer Arbeitsumgebung oder sowas. Meine Kollegen und ich hielten ein kleines Meeting mit den Betreibern dieser Fabrik und entschlossen uns zu folgender Vorgehensweise: wir rissen ein Fenster aus dem Sitzungsraum und schickten damit eine Kolligin mit dickem Hintern in den streikenden Mob. Sie sprach zu den wütenden Männern: „Was schreit ihr hier herum? Seht ihr denn nicht, dass die da oben alles für euch tun? Es besteht Hoffnung!“
„Hoffnung? Die ist längst gestorben!“ Geschrei, Fackeln und Mistgabeln wurden gewetzt.
„Was gibt euch Hoffnung in der Nacht, wenn es dunkel ist und ihr verloren in der Landschaft steht?“, sagte die dicke Kollegin und hielt das mitgebrachte Fenster in die Höhe. Wir hatten einen Stern aufs Fensterglas gemalt.
„Die Sterne! Die geben euch Hoffnung! Und das habe ich euch mitgebracht, als Zeichen! Nun wird alles gut!“ Der Streik war beendet.

Traum von gestern:
Ich war Geheimpolizist. Hatte einen Radiergummi bei mir, der sehr wichtig war und niemand durfte ihn bekommen. Es war ein getarnter USB-Stick.
Etwas erschöpft von der Hitze lag ich in einem kleinen Hotelzimmer in einem arabischen Land auf dem Bett und überlegte, ob ich den Radiergummi in der Lampe oder über dem Türstock verstecken sollte. Ich entschied mich für den Türstock und schmiss mich wieder aufs Bett.
Auf einmal sprang die Tür auf! Zwei gefährliche Ninjafrauen hüpften in mein Zimmer – sie waren ganz in schwarz gehüllt und sie waren gut. Mein Gott, waren die gut! Sie wussten von meiner oralen Fixierung und die eine fragte mich stehenden Fußes: „Komm, willst du mich lecken?“ Sie hob ihren Rock und schon hechelte ich wie ein läufiges Hündchen zu ihr und versuchte aufgeregt ihre Muschi zu finden. Doch es war dunkel, ich konnte nichts sehen! Der Atem stockte mir, konnte mich nicht einmal mehr durch meinen Geruchssinn orientieren! Mir wurde schwindelig, begann Sternchen zu sehen…. schließlich kippte ich völlig benommen um, Sauerstoffmangel oder ein listiges Betäubungsmittel. Ich sah nur mehr durch einen Schleier aus Tränen, wie sie den Radiergummi vom Türstock nahmen und damit grinsend verschwanden. Dann verlor ich das Bewußtsein und wachte auf.

Ja  und so geht das schon mein ganzes Leben lang. Und ich habe auch eine Theorie dazu: ich glaube, die Zeit verläuft nicht horizontal, beginnt irgendwo und endet irgendwann, nein, die Zeit verläuft nämlich überhaupt gar nicht – ich stelle mir das eher vertikal vor! Es gibt keine Vergangenheit und schon gar keine Zukunft, sondern nur das JETZT. Und alles was einmal passiert ist und jemals passieren wird, geschieht ebenfalls JETZT… nur in einer anderen „Zeitschicht“… und meine Träume lassen mich zwischen den Schichten hinundherspringen…. verstehst du nicht? Scheiß drauf.

Ich aas:
1 Banane
1 Frühstücksfleisch
1 Brot
1 Toastkäse

Putzland IIIIII

Hier gehts zum Anfang der Geschichte

Und die neue Putzwut im Putzland machte alles nur noch schlimmer. Der Putzteufel lachte sich ins Fäustchen, sein Spiel ging auf. Er hatte es geschafft. Die Putzfrauen und die Putzmänner hatten nun Angst vor etwas, das sie nicht sehen konnte, ja, sie hatten sogar Angst for Dingen, die gar nicht existierten im Putzland.
Der Putzteufel, der auch ein cleverer Geschäftsmann war, bot nun Medizin an, die gegen diese neue Schmutzseuche helfen sollte. Denn scheinbar breitete sich der Dreck immer schneller aus.
Und da war es auch schon geschehen. Neben der Angst kamen noch andere unreine Gedanken in die eigentlich sehr sauberen Gehirne des Putzvolkes. Mißtrauen, Neid, Hass.
In die Gedanken aller Putzleute? Nein. Ein kleiner Putzmann blieb von den Machenschaften des Putzteufels völlig unberührt. Und das war der kleine Gimp. Der kleine Gimp war einer, den keiner richtig Ernst nahm. Noch nie hatte der kleine Gimp einen Auftrag im Putzland. Er lebte einfach so vor sich hin, hatte stets einen Grashalm im Mund und einen kleinen gelben Hut mit einer riesigen blauen Feder am Kopf. Die meisten Tage verschlief er und in der Nacht war zu müde, um irgendetwas anderes zu tun als zu schlafen. Manche hielten den kleinen Gimp für ein bisserl doof, aber das war er nicht. Der kleine Gimp war einfach nur zu müde, um sich den Kopf über nutzlose Dinge zu zerbrechen. Das Einzige, das den kleinen Gimp beschäftigte, waren seine nächste Mahlzeit und sein nächstes Nickerchen.
Der kleine Gimp merkte wohl, dass sich etwas veränderte im Putzland. Die Putzleute kamen ihm auf einmal viel hektischer als früher vor. Man konnte gar kein vernünftiges Wort mehr mit den Putzfrauen und den Putzmännern sprechen. „Keine Zeit.“, „Muss putzen.“, fuhren sie den kleinen Gimp ohne stehen zu bleiben an.

Weiter zu Teil 7

Tja, lesen Sie morgen nun endlich WIRKLICH, wie das Putzland fast gerettet wurde und der Putzteufel sein wahres Gesicht zeigt.

Ich aas:

Kugelschreiberplunder

Die Kugelschreiberbranche läßt mich gut leben. Jetzt überhaupt, wo doch die grausige Aschenwolke, die den Flugverkehr lahmlegte und den Himmel düsterer erscheinen ließ, den kompletten Import von Kugelschreibern nach Österreich ins Trudeln gebracht hat. Meine Auftraggeber zahlen mir das Doppelte des üblichen Preises pro Kugelschreiber, wenn ich nur das Doppelte der Menge im gleichen Zeitraum zusammenbaue!
Auf Schlaf zu verzichten fiel mir nie besonders schwer, ich bin noch immer geistig fit und auch die Fingerchen machen ihre Arbeit an der Werkbank den Umständen entsprechend gut.

Ich aas als Belohung für meine Mühen und weil ich mich nun zu den Neureichen zähle:
3 Fruchtplunder

PS: Jetzt wo ich mir das Heizen der Wohnung endlich  leisten könnte, ist es nicht mehr notwendig. So spielt das Leben.

Dumm, dümmer, Arschspalte

Wie zuletzt besprochen gibt es zwei Möglichkeiten dem Stress und schlechten Gedanken zu entgehen: Alkohol und Fernsehen. Beide Varianten für sich machen bekanntlich dumm. Zusammen ergeben sie eine Mischung, die tödlicher nicht sein kann.
Da ich mein Leben voll im Griff habe und stets interessiert bin, neue Wege zu beschreiten, wollte ich gestern sehen, was passiert, wenn ich keines der beiden Verdummungsmittel zu mir nehme. Ein Fehler, den zu machen ich in Zukunft tunlichst vermeiden werde! Ich war müde, lag im Bett, konnte jedoch nicht einschlafen. Ich wälzte mich von einer Seite zur anderen, probierte verschiedene Ruhepositionen, alles vergeblich. Dann schlief ich endlich gegen drei Uhr morgens ein. Doch war der Schlaf erholsam? Nein, die Gedanken, die mich zuerst am Einschlafen hinderten, sorgten im Schlaf für böse Träume. Am Morgen schreckte ich hoch, außer Atem, viel zu früh, der Angstschweiß stand mir in der Arschspalte!

Jetzt bin ich im Rattenloch. Und bin ich es nicht mehr, werde ich mir so sehr die Birne zuschütten, dass ich es nicht einmal merke, wenn ich einschlafe.

Ich aas in der Cantina:
2 Brote
1 Flasche Rotsaft

Traumbelästigung

Im Glauben, Wien würde endlich durch den After Gottes vernichtet, soff ich mich am Wochenende kaputt. Gestern, Montag, erwachte ich daher erst spät aus dem todgleichen, süßen Schlaf. Unsanft geweckt. Das Handy, das ich leider im Hosensack vergessen hatte, läutete erbarmungslos ununterbrochen.
„Alarm! Kugelschreiber!“, schrie mich einer mit blechener Stimme an. Er brauche auf der Stelle massig Kugelschreiber.
„Die Kugelschreiber gehen gar nicht richtig!“, jammerte mich kurz darauf ein anderer an, „Sofort reparieren!“
Und so ging das den ganzen Tag dahin. Das Telefon läutete und läutete, alle möglichen Leute sekkierten mich, belästigten mich mit ihren wertlosen Anliegen, ich hudelte an der Werkbank herum, um alle Bedürfnisse stanta pede zu befriedigen.
Am Abend ging ich zeitig zu Bette. Erschöpft. Ohne etwas getrunken zu haben. Das war ein Fehler. Mit klarem Geist zu schlafen, läßt böse Träume und Erinnerungen erwachen. Fratzen, Quälgeister und anderes Gesocks.
Heute, natürlich schlecht gelaunt, kämpfe ich noch immer gegen diese… alten…. Gedanken. SHIT! Und vorallem gegen Lärmbelästigung! Ein Klingone zieht hier im Haus ein und hämmert an den Wänden herum! Ich glaub, ich geh ein!

Ich, völlig weich in der Birne, nichts versteinert, aas:
1 Brot
1 Liptauer
1 Kräuterkäse
1 Apfel
1 Eckerlkäse
1 Kren

Die fünf Tode des Brunnens

Vor einigen Wochen berichtigte ich ja vom Abriss der alten Fabrik, die ich durch das Scheißhausfenster sehen kann. Nun, sie ist jetzt dem Erdboden ebenbürtig. Manchmal steige ich noch immer auf den Clodeckel, um den Arbeitern zuzusehen und siehe da! Seit gestern ereignen sich merkwürdige Dinge:
Anscheinend sind sie gerade dabei, das ganze Grundstück auszubaggern, um einen Keller bauen zu können. Gestern beobachtete ich, wie der Bagger kurz innehielt und die zwei Arbeiter, die sonst nur dem Bagger zuschauen, herbeigelaufen kamen, um sich über etwas zu wundern, das der Bagger gefunden hatte. Zuerst konnte ich nichts erkennen, aber dann schaufelte der Bagger eine größere Fläche um den Fund frei. Die Entdeckung sah aus, wie ein großer, gemauerter Brunnen. Den Durchmesser würde ich mal auf vier bis fünf Meter schätzen. Das Mauerwerk zeigt sich teils mit gepreßten Ziegelsteinen, doch teilweise auch mit wilden Felsbrocken. Dieser „Brunnen“, wenn es ein solcher überhaupt ist, hat jedoch keine Öffnung. Auf ihm drauf liegt ein gewaltiger flacher Granitblock, der scheinbar nur mit einfachem Werkzeug gerundet und geflacht worden ist!
Bis heute haben sie den Felsdeckel und den „Brunnen“ in Ruhe gelassen. Es waren bloß einige Leute hier und haben ihren Senf abgegeben. Jetzt gerade stehen auch ein paar Typen am „Brunnen“, die Arbeiter machen dem Bagger gerade einen riesigen Luftdruckhammer dran.
Jetzt wird’s spannend. Es gibt folgende Möglichkeiten:

  1. Es wurde das seit Jahrhunderten verschlossene Tor zur Hölle gefunden. Sobald der Granitblock bricht, strömt der Brodem des Teufels auf die Welt. Wien wird zur Außenstelle der Hölle.
  2. Die Arbeiter entdecken ein extraterrestrisches Artefakt, das von einem alten, aber sehr weisen Volk eingemauert wurde, um die Erde vor Schaden zu bewahren. Das Artefakt schaltet sich bei Kontakt mit Sonnenlicht ein und beginnt zu leben. Wien wird dem Erdboden gleichgemacht (warum auch immer).
  3. Hitler war tatsächlich im Besitz der Atombombe, konnte sie aber nicht mehr einsetzen! Der „Brunnen“ ist ein Raketensilo für diese Atombomben aus dem zweiten Weltkrieg. Felsenteile fallen auf den vermodernden Zündmechanismus und Wien explodiert.
  4. Wir haben das Böse aus den vergangenen Zeitaltern geweckt. Zu tief und zu gierig haben die Menschen gegraben. Ein Balrog, der angeblich von einem antiken Zauberer getötet worden war, lag die Jahrtausende bloß im Koma, erwacht jetzt auf Grund der tollen Wiener Luft und nimmt Rache an Mittelerde. Wien verbrennt.
  5. Der „Brunnen“ ist eine Art Tempel der Druiden, die damals in der Gegend um Wien wohnten. Dieser Tempel war das Zentrum eines alten Friedhofs. Wir, die dämlichen Wiener, entweihten ihn einst, weil wir eine Fabrik darauf gebaut haben, und entfachten so einen bösen Fluch. Die Massenselbstmorde, die unangenehmen Blähungen und die Geistererscheinungen in  meinem Wohnblock haben nun endlich eine Erklärung gefunden. Durch die Zerstörung des Tempels wird dem „Brunnen“ ein übelriechender, teuflischer, feuchter Materialfurz entfahren – der Fluch ist gebrochen. Die Vögel fallen vom Himmel, die Wiener ersticken, ich kann in Ruhe schlafen. (Und ich habe einen Ort gefunden, an dem ich die verschissene Katze der Nachbarin verscharren kann)

Ich aas:
3 Paradeiser
1 Kren
1 Sandwichgurken
1 Eckerlkäse
1 Kräuterkäse