Schneewittchens goldenblonde Sonne

Johannes, du hattest recht. Das „Kühles Blondes“, das Hoferbier, ist wirklich genießbar. Habe mir gleich noch am Samstag Nachschub besorgt und ordentlich verkostet. Nun scheint mir eine goldblonde Sonne aus dem Arsch.
Außer mich dem Suff hingegeben zu haben war ich auch noch unterwegs am Wochenende. Mit der Nachbarin. Ich nehme sie immer gerne auf Ausflügen in diverse Gastgärten mit. Nicht ihrer Gesellschaft wegen, sondern weil meine Nachbarin DAS ALLHEILMITTEL gegen diese gottverdammte Wespen- und Gelsenplage ist. Ja! ICH habe endlich eine Möglichkeit gefunden, ohne zwanzig Gelsenstiche an den Beinen im Freien zu sitzen, ohne daß Wespen mir mein Essen streitig machen! Endlich frei!
Die Nachbarin nämlich ist so eine Art Schneewittchen. Doch umgeben sie nicht die Tiere des Waldes, sondern die Insekten der Stadt. Während ich in Ruhe den Abend genießen kann, stürzt sich das verhaßte Ungeziefer, die ganze verkommene Brut auf die Nachbarin. Während ich genüßlich esse und trinke, kämpft sie um Blut und Nahrung.
Ich bin ein gern gesehener Gast in den Schanigärten – wenn ich nur meine Nachbarin mitnehme.

Heute aas ich:

Die Hure auf Samos

Du hast dich vielleicht gewundert, warum ich dir gestern nichts geschrieben habe. Ja? Hast du dich gewundert? Na und! Ist mir scheißegal. Aber ich gutmütiger Kerl ich erzähls dir trotzdem.
Gestern am Morgen schon habe ich begonnen, mir zu überlegen, wie ich diese Podcasts mache. Und da habe ich mir gedacht: „MOMENT! Schon in meiner Kindheit und Jugend gabs sowas!“ Und so habe ich die alten Sachen ausgekramt und begonnen, sie mit meinem alten Telefunkenplattenspieler durchzuhören.

Dabei verfiel ich in eine Art postadoleszente Depression und mußte mir die Welt etwas „versüßen“. Mit Samos – Samos gehört seit dem diesjährigen Segeltörn in Griechenland zu meinen Grundnahrungsmitteln.
Zu Mittags jedenfalls befand ich mich bereits im Land der schönen Träume und habe das am Nachmittag wiederholt.

Heute habe ich wieder alles im Griff und überlege mir die weitere Vorgehensweise….. vielleicht eine Art Hörspiel mit Maja, der Hure aus Steyr.

Wir werden sehen:
1 Brot
1 Käse
1 Topfen

Fliegendreck unterm Mond

Heute Nacht habe ich viele wertvolle Stunden auf meinem großen Fensterbrett (Balkon wäre übertrieben) verbracht. Ich habe den Vollmond beobachtet, wie er mich beobachtet. Manchmal zogen zerfledderte Wolkenfetzen am Monde vorbei – herrlich.
Ich liebe den Mond. Da kann ich so richtig nachdenken. Es kommen mir dann so Gedanken, wie: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Wenn ich gestorben bin, was dann? Werde ich wie Schneewittchen vom Tode auferstehen und von einem schwulen Prinz abgeschleppt?
Der Mond zeigt mir, wie unwichtig die Menschlein sind. Sie sind nur ein Fliegendreck im Lauf der Zeit.

Weils eh wurscht ist, esse ich daher:
2 Semmeln mit Leberkäse, Käse und Essiggurkerl
1 Mars
2 Kronprinz Rudols Äpfel habe ich schon zum Frühstück gegessen.