M-m-montag

Die Woche hat gar nicht gut begonnen. Nein nein. Gleich in der Früh in der Straßenbahn der erste herbe Schlag. Eine Frau, die im gleichen Haus wohnt wie ich, saß neben mir. Und die ganze Zeit sprach sie mit mir… naja, es war mehr ein Tuscheln. Ich habe kein Wort verstanden. Außerdem hoffte ich ständig, sie mit meinem Mundgeruch in die Flucht schlagen zu können und ließ öfters ein zärtlich gehauchtes „Aaaasoooooo?“ in ihre Richtung strömen. Keine Chance, sie hielt sich ein parfümiertes Taschentuch vor die Nase.
In der Anstalt ging’s weiter. Und zwar weil… äh… weil… was war? Achja, da waren Menschen. Links, rechts, hinten, vorne, einfach überall! Widerlich.
Mittagessen war total daneben. Ich ging in’s Morituribeisl. Menüauswahl: Hascheehörnchen oder Pariserschnitzel. Hascheehörnchen erinnern mich an Haschisch und wenn ich dann sehe, was ich statt dessen bekomme, werde ich immer traurig und muss weinen. Also lieber Pariserschnitzel. Totaler Fehlgriff: das Pariserschnitzel war verändert. Hatte nicht alles gelesen: „Pariserschnitzel Hawaii“ – du weißt, ich hasse es, wenn wegen des Essens so herumgetan wird! Und das kam dabei heraus:

Genau. Sieht aus, als hätte ein alter Köter auf’s Teller gekotzt.

Suppe gab’s zuvor und danach holte ich mir was Feines vom Anker:

Nicht das Schlechteste

Na die neue Anstalt ist nicht die schlechteste aller Anstalten. Bin erst seit drei Wochen dort und schon vier Mal leicht angetrunken hinausgegangen. Ist nämlich so: meine Zelle befindet sich irgendwo auf dem Weg zwischen Vorratsräumen und Sitzungssaal. Der Empfangsroboter, den ich mir bereits angelacht habe, rollt da jeden Tag auf einem scheppernden Metallwagen mehrmals massig Kaffee, Brötchen und Wein auf und ab. Alles was die Herren in den Sitzungssälen nicht verprassen, dürfen dann die Anstaltsinsassen in aller Demut essen und trinken. Der Empfangsroboter weiß schon, wenn Wein übrig bliebt, dann ist meine Zelle die erste Anlaufstelle für sie, Glas brauch ich keins. Die Reste der Kekse und Brote darf sie meinetwegen unter dem Fußvolk verteilen.

Ich aas – gestern war Mittwoch und Mittwoch ist Schnitzeltag:
1 Suppe mit Leberreis
1 Schnitzel mit Kartoffelsalat

The Schnitzel fullfilled its task

„The Schnitzel fullfilled its task.“, waren meine letzten englischen Worte zum Ostling in der neuen Anstalt nach einem panierten Rülpser. Ich würde von nun an ausschließlich deutsch mit ihm reden, denn mir fiele nichts Gscheiteres mehr in Englisch ein. Er könne ruhig in seiner Sprache zu mir sprechen, es mache ohnehin keinen Unterschied, ob ich verstand oder nicht.

Denn ich aas mit Genugtuung:
1 Suppe Irgendwas
1 Schnitzerl mit Reis und Salat

Geheimagenten aus Lake Michigan mit Noppenkondomen

Deine Kommentare sind die Würze dieses Misthaufenblogs. Sie sind wie ein Noppenkondom beim Geschlechtsverkehr. Es geht auch ohne, aber mit ist es geiler.
Aber ich muß sagen, daß du dir ETWAS mehr Mühe geben könntest. Weißt du, diese Ein- bis Zweizeile sind ja ganz nett, aber doch etwas lieblos. Das sieht mir fast so aus wie: „Ich schreib halt irgendwas hin, damit der Depp sich freut.“ Ja, so scheint mir das zu sein und leugne es nicht!
Doch gestern wurde ich eines Kommentars gewahr, der zu einem älteren Beitrag gemacht wurde (ja, mir entgeht nichts!). Siehe da: Lake Michigans Kommentar! DAS IST EIN KOMMENTAR! Er ist zwar englisch und ich verstehe auch noch nicht ganz, was die eigentliche Aussage dieses Kommentars sein soll, aber hier gebe ich mir gerne etwas mehr Mühe! Das ist doch gleich was anderes.

Und gestern bekam ich auch noch einen anderen Kommentar, der mich freudig zusammenzucken ließ. Meine Beiträge erreichen Graz scheinbar immer erst mit einem Monat Verspätung – ich wollte damals wissen, ob es denn ein Video zu dieser komischen szenischen Präsentation gibt. Dazu nun endlich eine Antwort aus der St. Eiermark: Kommentar eines Geheimagenten aus dem Grazer Schauspielhaus ! Es gibt einen Trailer dieses BlogTheater-Festivals als Download. Man sieht darin ganz kurz meine geile Schnitzelgeschichte.

Ich wage es nicht, vor die Tür zu treten – es ist schiarch. Daher esse ich, was der Kühlschrank hergibt:

Appetitlich angerichtet:
1 Knacker
1 Käse
1 Apfel
1 Brot
1 Messer

Erdöpfisolod

„Matla! Deine Comics verderben die Jugend! Sie sind eine Gefahr für die geistige Gesundheit des Volkes!“
„Warum?“
„Weil du rauchst! Du rauchst auf JEDEM Bild!“
„Und?“
„Und! Und und und! Und rauchen ist GEFÄHRLICH!“
„Glaubst du?“
„Weiß man.“
„Auf den Bildern gibt es keine Zigaretten.“
„Und was hast du dann ständig zwischen deinen Fingern? Was raucht denn da?“
„Das sind die Kugelschreiber. Ich schreibe und zeichne so schnell, daß sie rauchen.“

Haha.

Ich war beim Herrn der Kugelschreiber. Ich habe eine Glückssträhne. Heute gabs wieder Schnitzel. So wie am Samstag und so wie am Sonntag:

Schnitzel
Erdöpfisolod (desertmum nennt das: Erpfisolod)

Viele viele geile Schniiiiiitzerl!

Nein, Mutter, mein Magen blieb heute nicht leer. Ich bin nur etwas überarbeitet, weißt du?

Ich habe mir heute Zeit genommen, um die viele Fanpost zu beantworten. Da sind sehr viele Emails auf Englisch, sodaß ich ständig im Wörterbuch nachblättern muß. Denn diese Emails sind in einer Art englischen subculture slang geschrieben, den ich noch nicht verstehe. Viele Emails lösche ich daher einfach unbeantwortet. Leider sind auch sehr viele Werbeemails dabei, deren Versender anscheinend davon Wind bekommen haben, daß ich impotent bin bzw. auch einen sehr kleinen Penis habe.
Und die letzten Stunden mußte ich soviel Kommentare bearbeiten – ich weiß nicht, wie das geht, aber die gleichen Leute, die mir diese Werbemails senden, kommentieren freundlicherweise auch meine alten Beiträge.

Ich war übrigens kurz beim Herrn der Kugelschreiber essen, was ich sehr schick fand:
1 Portion Schnitzel (klein, damit man viele essen kann) mit Kartoffelstangen

Wie oft man geil sagt und was der Piefke nie verstehen wird

GEIL! GEIL! GEIL! Also sowas von geil! Der heutige Tag ist ja fast der Höhepunkt des Jahres! Also ich werde NIE WIEDER auch nur EIN böses Wort über das Scheißrattenloch sagen!

Da gehe ich nichts ahnend in die Cantina, etwas müde, kaum ansprechbar, da trifft es mich wie ein Blitzschlag! ES GIBT SCHNITZEL! Sowas habe ich noch nicht erlebt! Die Augen werden feucht, das Kinn beginnt vor Rührung zu zucken, die Nasenflügel flattern!
„Geil, so unendlich geil!“, sage ich zur Seniora de Cantina, „geil, geil, geil!“
Die Seniora wird rot, aber scheint sich zu freuen.
„Bitte, Seniora, bitte! Geben sie mir doch BITTE so ein geiles geiles Schnitzerl!“ (dabei zuckt meine rechte Schulter so unkontrollierbar heftig, daß ich sie mir fast ausrenke und die Seniora leicht in Deckung geht)
Sie bringt das Teller! Also sowas von geil! Und…. und sowas von PERFORMANT! Sie haben einfach den Leberkäse von gestern gegen Schwein ausgetauscht! Geil! Ich sehe gleich, daß heute weniger Salatsauce am Teller ist, das geile Schnitzerl liegt beinahe völlig im Trockenen.
„Geil! Danke! Aber Seniora, kann ich bitte eine Extraportion Salatsauce haben?“
„Balsam, Senior?“
„Was?“
„Essig?“
„Kann sein, ja.“

Für den Piefke:
du wirst niemals verstehen, was das Schnitzel für uns schnitzelgesichtigen Österreicher bedeutet. Für einen Österreicher ist das Schnitzel so wichtig, daß er sich oft sogar selbst als Schnitzel darstellt. Denn nicht nur für das Schwein ist der natürliche Lebensraum die Panier, sondern auch für den traditionsbewußten Wiener. Nicht umsonst sagt ein echter Wiener zu seiner neuen Ausstattung an Kleidungsstücken „mei neiche Panier“. Geil oder?

Ich esse:
1 geiles Schnitzerl mit Balsam oder Essig und Ketchup und Gemüse
1 kleiner Brauner

Der Gourmetpapst: was es nicht alles zu essen gibt!

Jahrelang treibt uns nun schon EIN Gedanke hier in diesem Misthaufenblog zusammen: „Was soll ich heute essen?“ Und jahrelang beliefere ich dich Suchenden mit Ideen, die reichhaltiger nicht sein könnten, oh du kulinarisches Nackerpatzerl, du ausgehungerter Gourmetbanause!

Und heute bin ich Columbus! Ich entdecke Neuland! Steckte ich gestern noch in einer mittelschweren Nahrungsmittelkrise, fühle ich mich heute wie eine männliche Sexualjungfrau vor einer zuckenden Vagina. Ich sehe schon mit heraushängender Zunge, was mich erwartet, ja rieche förmlich das bevorstehende Ereignis und weiß, daß es mit Sicherheit bald soweit sein wird! Ja, genauso fühle ich mich! Richtig euphorisch!

In so einer Stimmung stand ich jetzt beim Schnitzlhausstanderl Nahe dem Rattenloch. Diese Auswahl! Schnitzel vom Schwein, Schnitzel von der Pute, Schnitzel in der Semmel, Schnitzel vom Gmäuse (oder hieß es Gemäuse? Mäuseschnitzel?…. weiß nicht mehr….) . Lechz! Trief! Als ich mein Futter in Alufolie ausgeliefert bekam, hopste ich wie Biene Maja ins Rattenloch zurück! Und jetzt esse ich:
1 Putencordonschnitzelsemmel mit Ketchup und Senf! WOW!

In Liebe,
Dein Gourmetpapst

Ein Witz – sehr lustig. Ha Ha!

Wer noch immer keine Witze mag, soll wenigstens herausfinden, was das häufigste Wort im folgenden Text ist, das man eigentlich nicht sagen sollte.

Und heute der zweite Witz, den ich kenne. Und dann ist es aus.
Diesen Witz habe ich mir über die Jahre gemerkt, weil er so sinnlos ist. Ich werde ihn zwischendurch kommentieren.
Er geht so:
Ein Arsch rennt durch den Urwald (Anmerkg: nur der Arsch, ohne restlichen Körper – man stelle sich vor, wie ein Arsch läuft – abwechselnd auf der rechten und auf der linken Backe). Ein Löwe bemerkt den Arsch und beginnt ihn zu verfolgen, weil er Hunger hat. Der Arsch sieht nämlich ziemlich lecker aus.
Der Löwe schreit: „Du Arsch, bleib stehen!“
Aber der Arsch ist nicht blöd und läuft – jetzt in Panik – noch schneller durch den Dschungel. Als der Arsch nicht mehr kann, klettert er auf einen Baum (Anmerkg: überlege dir, wie ein Arsch auf einen Baum klettert – den Baum zwischen die Backen und raufwutzeln!).
Der Löwe versucht gar nicht dem Arsch auf den Baum zu folgen, sondern schreit: „Du Arsch, komm sofort von diesem Scheiß Baum runter!!!!“
Der Arsch antwortet: „Ich kann nicht! Ich bin ein Vogerl!“
Der Löwe lacht: „Willst du mich verarschen? Na dann pfeif einmal, du seltsames Vogerl!“
Der Arsch: „Pfffrrrrrrz!“ (Anmerkg.: „Pfffrrrrrrz!“ soll das Geräusch eines lauten Furzes sein.)

Ich war heute auswärts essen – im Restaurant ‚Oscar‘:
1 Schnitzel mit Petersilkartoffeln und gemischtem Salat
1 Glas Apfelsaft

PS: Das Foto ist eigentlich gar nicht so schlecht geworden, obwohl ich auf Grund der Sonneneinstrahlung gar nichts auf dem Handydisplay gesehen habe.

Braungebrannte Skrupel

Ach, verdammt! Die Monsterfanpersönlichkeit Lolly hat mich in den Kommentaren gestern erwischt. Am Foto befindet sich weder Lola noch Lilly. Es ist eine neue Flasche in mein Leben getreten. Ja. In der Nacht wurde mir meine Grausamkeit bewußt und ich wollte heute Lilly wieder aus dem Mist holen – quasi als Wiedergutmachung -, jedoch war der Putztrupp nur allzu gründlich. Jetzt ist sie dahin. Aber was solls, das Leben geht weiter – zumindest meines.
Ha! Die neue Flasche heißt übrigens auch Lilly – so fällt mir das Vergessen der alten abgelutschten Lilly noch leichter. Morgen weiß ich bestimmt gar nicht mehr, daß die neue Lilly neu ist.
Ich habe für Lilly heute außerdem einen braungebrannten Macho gekauft – sie verstehen sich gut.

Damit es nicht wieder heißt, ich esse ungesundes, weil kalt, esse ich heute ganz viel warmes. Ich war bei dem lustigen Schitzlhaus-Standerl und habe mir gekauft:
1 Rio Grande Spar Menü 9,95 Euros statt 12 Euros mit 1 RioGrandePutenSchnitzerl mit Pommes und Gurkensalat und Cola.

45% des Schitzerls werde ich wahrscheinlich auf meinem Tisch liegen lassen. Vielleicht habe ich ja morgen oder übermorgen wieder Lust auf Schnitzel.