Brunnhilde. Wächterin der guten Sitten.

Brunnhilde, die Wächterin über Zucht und Ordnung in diesem Misthaufenblog, hat wie immer vollkommen recht. Mit ihrem dezenten Wink. Was ist mit meinem Anstand passiert? Wie kann ich zu meiner werten und geschätzten Kollegin nur „Fotze“ sagen?
Ich gebe es zu. Meine Kraftausdrücke sind nur ein Hilfeschrei. Ich kann mich anders nicht meiner Kollegin erwehren! Schon unsere erste Begegnung hat mich völlig überfordert!
Es war letzte Woche Montags. Ich komme nichts ahnend in die weiße Anstalt, gehe vollkommen vom Wochenende erschöpft in mein Zimmer, wollte schon meinen Schwanz rausholen und in das Altpapier brunzen, als da die Kollegin saß. Einfach so! Keiner hat mir was gesagt!
„G… g… guten Morgen?“, fragte ich zaghaft das neue Gesicht.
„Morrng“, sagte die Kollegin bestimmt. Kräftige Stimme. Ohne mich anzusehen.
Und es dauerte nicht lange… vielleicht ein, zwei Stunden, da nannte sie mich schon einen blöden Schwanzlutscher. Ja, Brunnhilde. Vielleicht ist das alles bloß ein Missverständnis. Vielleicht war es falsch, dem Rauchen im Zimmer zu zustimmen… und dem Drogenhandel. Vielleicht sollte ich ein… naja, wie es jetzt so in Mode ist… ein Referendum starten. Ein Referendum für den… hm… Sexit. Ja! Mit einem schönen Slogan, der von den Dümmlingen im Büro nur so aufgesogen wird: „Jetzt Sexit! Raus mit der Fotze!“

Ach, ich aas und ließ mich beschimpfen:
1 Teller Schwanzlutschersuppe
1 Teller Reis mit Schwanzlutscherstücken

Schwanzlutschersuppe Reis mit Schwanzlutscher

Das Bromtier in mir

Als in Costa Rica damals wegen mir der Klavierspieler erschossen worden ist und ich in Flip-flops über die Grenze nach Nicaragua bin, habe ich mich genauso gefühlt wie jetzt… weil wir letztens von Erzählschulden sprachen.
So ausgemergelt und getrieben… von irgendetwas getrieben, das ich nicht näher bestimmen kann… etwas von außen, über das ich keine Kontrolle habe. Aber – mein Weltbild ist da sehr einfach gestrickt – mit hoher Wahrscheinlichkeit sind es einfach irgendwelche Hormone. Die Altershormone vielleicht, die dich in den Wahnsinn treiben… und in den Selbstmord. Früher waren es die Wichshormone. Die haben mich zum Wichsen getrieben… ich wäre mit dem Wichsen fast gar nicht mehr nachgekommen, so intensiv habe ich diese Wichshormone ausgeschüttet. Bin damals eines Tages zur Apotheke, habe meine wunden Handflächen hergezeigt und nach Bromtabletten verlangt… weil mir einer erzählt hat, dass die Häfenbrüder Brom bekommen, damit der Sexualtrieb abgetötet wird. Die Apothekerin hat mich mit rotem Kopf… ja… eigentlich rausgeschmissen.

Nun. Ich gehe jetzt zur Mülltonne runter und mach sie alle.

Ich aas:
1 Teller Misosuppe
1 Teller mit Reis und Huhn

Habe fast alles stehengelassen.

Das Bromtier in mir #1 Das Bromtier in mir #2

Der Wiener Fruchtbarkeitsritus

Heute Morgen, als ich aus der U-Bahnstation ins Freie trat, stellte sich ein Paar in meinen Weg. Ich wollte Sie mit der guten alten Wiener Floskel „Schleichts eich!“ beiseite schieben, doch hartnäckig blieben sie und entfleuchten nicht. „Guten Morgen!“, lachten sie mich statt dessen an und drückten mir folgendes in die Hand:

 

Ich muss das für den Nicht-Wiener erklären:
es handelt sich hierbei um einen traditionell-wienerischen österlichen Ritus. Es ist quasi eine Aktion der Stadt Wien, um die Bürger zur Fortpflanzung nach dem langen finstren Winter anzuregen. Frei nach dem Motto „SPÖ – Sperma, Penis und Östrogen“. Das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit soll sein Übriges tun.
Schon das symbolträchtige Logo des Sex-Vereins SPÖ zeigt uns den geschichtlichen Hintergrund. Wir haben hier die Turmspitze des Stephansdom als Phallus und das Rund des Riesenrades als Bildnis des weiblichen Gefäßes.
Ja, man kann sogar sagen, es ist das Motto des heurigen Frühlings! Es ist „der Wiener Weg“ ins umtriebige und fortpflanzungsreiche Jahr 2013!
Und zu guter Letzt ein ganz wichtiger Hinweis in Punkto Sex: „Zusammen geht’s leichter!“ So hört denn auf zu wichsen, oh ihr Wiener!

Ich bin froh in Wien zu wohnen, einer Stadt, die so auf mich schaut – und aas:
das rote Fruchtbarkeitssymbol

Neujahrstopfenhollerscheißdreck

Wie viele von euch, ihr armen Seelen, haben uns auch die Nachbarin und ich zu Sylvester  völlig utopische Dinge vorgenommen.
Die Nachbarin schlug es zuerst vor.
„Was? Für immer?“, rief ich entsetzt.
„Nein, nur für zwei Wochen.“
„Ok. Versuchen wir es.“
Die Nachbarin als Kettenraucherin wollte zwei Wochen nichts rauchen. Lächerlich, sie hielt nicht mal einen halben Tag durch.
Und ich, der ich schon immer mit der Alkoholsucht liebäugele, sollte in dieser Zeit auf eben Alkohol verzichten. Ich hielt bis Freitag durch.  Also fast elf Tage. Naja, etwas weniger, denn zum Jahreswechsel war ich so besoffen, dass ich den Alkoholspiegel bis zum zweiten Jänner ausnutzen konnte.
Dennoch. Eine Wahnsinnsleistung eigentlich… doch völlig für’n Arsch. Die letzten Tage flehte mich die Nachbarin schon inbrünstigst an, doch wenigstens ein Glas Wein zu trinken… seltsam, ich hatte keine Entzugserscheinungen, nur immer stärker werdende Depressionen. Langsam krochen sie in mir hoch und manifestierten sich im Gehirn… wie kann man das Dasein nur im nüchternen Zustand ertragen? WIE?
Normalerweise bin ich ein unternehmungslustiges Kerlchen. Dahin! Dorthin! Weiter! Doch nun lag ich nur noch herum. Einmal bat ich die Nachbarin sogar, mir Blumen auf den Bauch zu geben, als ich zum Sterben bereit am Sofa lag.
Am Freitag wurde plötzlich die Depression von Aggression abgelöst, weil ich schon seit Sylvester keinen Sex mehr hatte. Dann hatte ich die Schnauze voll! Soff mich ins Jenseits, fickte wie eine Sau mit der Nachbarin… seither ist alles wieder gut.

Ich aas:
1 Topfentorte

Nachspiel

„Woran denkst du, Matla?“, fragt mich die Nachbarin.
„An einen Typen, der auf einem Krapfen landen will.“ Wir hatten gerade Sex. Mir wäre es lieber, sie würde nach Hause gehen.
Die Nachbarin schaut auf den Fernseher und zupft an ihren Haaren herum. Es riecht nach Erdnüssen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
„Die Ankerfiliale, wo ich jeden Tag meinen Frühstückskaffee und mein Mittagessen hole, ist sehr professionell geführt“, erzähle ich ohne mich anstrengen zu müssen. Die Worte kommen wie von selbst aus meinem Mund.
„Denkst du etwa an die Ankerschlampen, wenn du mich fickst?“, fragt die Nachbarin.
„Eigentlich denke ich an einen Typen, der auf einem Krapfen landen will.“
Ich stehe auf und beginne zu schreiben.

Und ich aas – ein Nikolausmenü:
1 Kronprinz Rudolf
1 Packung Manner Schnitten (ich liebe es)

Deutsches Schlafzimmerauge an der Hippiebraut

Heute hatten wir Schulung in der Anstalt. Eine Deutsche war da und hat irgendein Zeug, auf das keiner neugierig war, gefaselt. Die Schnepfe hatte zwar keinen Tau von nichts, aber sie sah ganz interessant aus. Wie eine alte Hippiebraut im Hosenanzug, ein paar gelbe Zähne, schmale Lippen, schiefe Nase, und ich bin mir sicher, dass sie einen ordentlichen Buschen zwischen den Beinen wuchern hat.
Beim Mittagessen kamen wir gleich zur Sache. Weil weißt du, mit den Frauen in meinem Alter geht alles viel einfacher. Ist man sexuell interessiert, dann wird nicht lange herumgeschissen, man spart sich das idiotische Herumgekichere, sagt gleich, was man will. Bei der Nachspeise war schon klar, was laufen würde, und wo. Die Jungspritzer von Kollegen sind mit Glupschaugen dagesesssen und wußten nicht wohin sie schauen sollten.
Leider kam es dann doch anders. Am Ende der Schulung – die Deutsche hatte mich schon mit ihrem Schlafzimmerblick im Visier – fiel mir plötzlich was ein. Scheiße, ich hatte womöglich die Nachbarin noch nicht losgebunden! Du weißt schon: wegen Fasching!
Ich bin so schnell davongelaufen, wie ich noch nie vor einer Frau weggelaufen bin. Nach Hause, zur Nachbarin.

Ich aas:
1 Schinkencroissant
1 Krapfen – beides vom Anker

Die Regeneration des Nacktmulls

Dieser Misthaufenblog steht diese Woche ganz im Zeichen des Koitus. Wir sprachen über Vorspiel und Nachspiel, nun folgt ein kleiner Exkurs in die Welt der sexuellen Regeneration.
Mein Schwanz nämlich verhielt sich nach dem ereignisvollen nachbarlichen Fick wie ein kleines Nacktmullbaby.

Gänzlich verängstlich und verrunzelt hatte sich mein Zumpferl im Nestchen aus struppigem Schamhaar verkrochen. Öffnete ich das Hosentor, zog es sich zitternd und winselnd noch weiter zurück, noch tiefer in den Körper, sodass nur mehr seine schlappe, leblose Haut da lag. Ich versuchte, es mit Streicheleinheiten aus seiner Höhle zu locken, es mit Gutzureden zu besänftigen und es mit Olivenöl zu laben. Vorerst ohne Erfolg.

Erst nach und nach kam wieder Leben in die Hose. Ja, die Zeit heilt alle Wunden. Heute morgen sah ich hoffnungslos ins Nestchen, doch siehe da! Da lag es wieder in all seiner Pracht! Einer jungen, kräftigen Schlange gleich, zuckend, hot, zischend und vibrierend. Stramm und gewunden wie ein feines Pariserkranzl.

Ich aas eben das:
1 feines Pariserkranzl

Danclorträume und Fuchtelratten

Die Nachbarin sprach zu mir und nannte mich böse Dinge. Auslöser: eine kleine Ratte. Zusammen gingen wir, die Nachbarin und ich, des Weges, zufällig nämlich, und trafen die alte Schachtel vom anderen Haus. In der Hand hatte die Fuchtel eine Leine und an der Leine eine Ratte, ok, Hund. So groß wie eine Ratte, dunkelbraun, kurzes, fett glänzendes Fell, die Augen des Hundsvieh schienen aus seinem Kopf herausgedrückt zu werden. Und es zitterte. Es stand vor mir und zitterte, als ob es sich gerade am höchsten Punkt seiner sexuellen Erregbarkeit befand und sah mich dabei ganz lüstern an, sprang auf seinen Solettifüßchen hin und her. Ich konnte nicht anders. Ich hob meinen linke Fuß an und probierte, ob es vollständig unter meinem Schuh verschwinden würde, wenn ich auf es draufstiege.
Danach, du weißt ja, wie das bei uns in Wien läuft, ein Wort ergibt das andere, Herumgezetere, bla bla bla. Die Nachbarin zerrte mich weg und hielt mir einen Vortrag. Ich wäre ein verwöhntes Bübchen, verlasse die Wohnung nur selten, lebe und arbeite abgeschieden, in dunklen Gedanken versunken,  kümmere mich nicht um die Welt um mich herum, Alkohol und Drogen vergiften meine Sinne, kurz, ich sei das größte Arschloch, das sie kenne.

Ich habe ihr nicht wiedersprochen und aas:
Nichts, denn ich trank zuviel

Aber das macht nichts. Es ist gut so. Und ich träume von einem Leben mit meinem Darrrling. Zusammen nehmen wir den Kampf gegen die Natur auf, ich mit meinen Liptauerbroten und sie in Danclordämpfen gehüllt. Und weinen die sizilianischen Tränen Christi.

Heisse Nachbarin mit Schwanzwedel und Guglhupf

Meine Einladung zu einem Ausflug in die Berge hat das Leben der Nachbarin völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie, die scheinbar sonst das Leben eines Maulwurfes führt, ist ganz aus dem Häuschen. Wenn sie keine Krähe sondern ein Hund wäre, würde sie wahrscheinlich unaufhörlich um mich herum scharwenzeln und mit dem Schwanz vor meinem Gesicht wedeln (Oh! Da fällt mir wieder ein Detail der Drogensexparty ein! Peinlich.). Ständig ruft mich die Nachbarin an, um mir irgendwelche neue Ideen zu ihrem Outfit fürs Wochenende mitzuteilen oder um Details über Route und Wetter zu erfahren.
Jetzt brachte sie mir gar einen Guglhupf vorbei, den ich mit ihr essen mußte:

Und ENDLICH konnte ich wieder einen meiner Lieblingsschmähs anbringen – mit Hilfe meines kleinen Moccakochers Albert, den du am Foto siest.

„Da. Trink den Kaffee, solange er noch schön warm ist.“, sagte ich und reichte der Nachbarin, die mit ihren kleinen Gedanken irgendwo verschwunden war, mit unschuldiger Miene einen Tasse Mocca.
„Danke, Matla.“, antwortete sie geistesabwesend.
Ich beobachtete sie gespannt und hoffte auf ein bestimmtes Ereignis. Und tatsächlich! Unachtsam, zu unachtsam, führte sie die Tasse zu ihrem Lästermaul. Man merkte richtig, wie sie in dem Moment, bevor der Schmerz ihr Gehirn erreicht hatte, wohl noch den glühendheißen Dampf des Moccas auf ihrem Gesicht spürte, einen Blick auf mich, der ich sie mit erwartungsvollen Augen ansah, warf und zu spät erkannte, einen Fehler gemacht zu haben. Sie verbrannte sich böse die Lippen und schüttete sich auch noch etwas Mocca auf die Oberschenkel – dabei einen kleinen aber feinen Fluch ausstoßend.
„Heeeeiiiiiß?“, fragte ich mit einem dämonischen Grinsen im Gesicht.
„Scheiße, ja!“
„Nau, kochn muaß i eahm owa scho.“, antwortete ich jegliche Schuld abweisend und zu tiefst befriedigt, weil ich endlich wieder diesen Satz sagen konnte.

Und wer weiß, woher dieser Dialog stammt, ist mein Freund.

Ich aas:
1 Kuchen
1 Mocca

Fehlerhafter Montag nach wilder Sexparty

Nach der wilden Sexparty von letzter Woche ist nun endlich diese großflächige Abschürfung an der Innenseite meiner Vorhaut verschwunden. Die Schwellung ist ebenfalls kaum mehr vorhanden und der Juckreiz unter Kontrolle. Somit kann ich endlich wieder den wichtigen Dingen des Lebens meine Beachtung schenken – nachdem ich den heutigen Tag damit verbracht haben werde, diese zu eruieren.
Auf Nahrungssuche begab sich mein Körper jedoch völlig autonom. Ich brauchte nur in ihm zu verweilen und die Geschehnisse zu überwachen. Es lief alles glatt. Mein Körper kaufte gute Dinge ein:

Oh! Nein, tschuldigung. Das ist das, was ich aas – irgendein Gorgonzola R.I.P

Was der Körper kaufte war das:

… ach Scheiße, das Foto kommt nicht daher… also stells dir einfach vor.

Nein, also gut. Das Foto ist doch gekommen. Also hier!