Nächtlicher Unrat an der Rattendecke

Ja und jetzt war ich einige Tage und Nächte im Rattenloch. Das ist ganz schön gruselig dort. Besonders die Nächte.
Erst gestern Nacht hat mich so ein depperter Androide erschreckt. Ich schlich ganz vorsichtig durch die stockdunklen Gänge – ich kam gerade von einem super Schiss – , da sehe ich vor einer Kreuzung einen Schatten von rechts nach links. Und dieser Schatten sah so aus, wie ein typischer Schatten eines Androiden mit Tötungsabsicht halt so aussieht. Ich, Samurai, der ich bin, schärfte meine Sinne, schätzte blitzschnell die Situation ein und wußte sofort, was zu tun war. Etwas vor mir hing von der Decke so ein Notausgangsschild, das ein kleines kümmerliches grünes Licht von sich gab. Mit nur einem Schritt Anlauf sprang ich hoch und fasste das Schild. Ich wollte mich natürlich an diesem Schild nach oben in die Lüftungsschächte katapultieren.
Leider riß es ab. Es hielt nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde. Statt dessen hielt ich nun einen Teil der Deckenverkleidung, etwas Draht und ein leicht zersprungenes grünes Notausgangsschild in den Händen. Doch das hielt mich nicht auf. Ich wußte, der Androide hatte den Lärm des herabfallenden Neonröhrenbeleuchtungskörpers, der auf dem Teil der Deckenverkleidung in meinen Händen hing, mit Sicherheit gehört. Reagiere! Reagiere! Das sagte ich mir und öffnete die Tür zum Raucherzimmer neben mir. Das war die Rettung. Mit einem leisen ausfallenden Schritt begab ich mich in den Raum. Endlich in Sicherheit zündete ich mir eine Zigarette an. Mit vorgehaltener Hand, denn der Riß im Lüftungsrohr am Gang erzeugte einen solchen Luftzug, daß es fast schon windig war in der Selchkammer. Nun zog ich den ganzen Unrat, der von Decke geflogen war, zu mir und schloß die Tür zum Gang. Ich mußte mir ganz schön viel Mühe machen, um den Krempel derart kleinzubekommen, daß er in die diversen Aschen- und Mistkübel paßte.

Heute bin ich mal wieder daham und aas:
1 Brot
1 Haufen Tomate
1 Käse
1 Stiegl