Draußen scheint ja die Sonne! Ich in meinem Loch habe davon natürlich gar nichts bemerkt und bin mit der Jacke rausgegangen, die ich auch schon den ganzen Tag anhabe, weil es hier so eisig kalt ist.
In der Außenwelt ist es richtig angenehm warm und hell – das Sonnenlicht floß in meine Augen und schmerzte.
Habe ich das notwendig? Manchmal glaube ich, daß ich Versuchskaninchen in einem Programm der Regierung bin, mit dem
getestet werden soll, wielange ein Mensch es allein in einem Bunker oder vielleicht auch in einem Raumschiff aushalten könnte. Und irgendwo sitzen zwei Forscher, die mich beobachten und manchmal lacht einer auf und sagt: „Wielange hält der Trottel das noch aus?“
Aber ich bin nicht alleine hier. Es gibt noch andere Versuchskaninchen in diesem grauen Haus. Ich habe auch schon die
Verhaltensregeln kennengelernt:
1. Laß deine Mundwinkel so weit wie möglich auf den Boden hängen
2. Schau immer auf den Boden und weiche den Blicken anderer aus
3. Grüße bis 11:30 Uhr mit einem leisen und kurzen ‚Morng‘, von 11:30 bis 14:30 mit einem angesetzten ‚Mahlzeit‘ und
danach nur mehr mit ‚Hm‘ oder ‚S Go‘
Lieber Fan, der du meine einzige Verbindung zur Außenwelt bist, hier ist mein Astronautenmahl:
2 Ja! Bio Kornspitz mit Holzofenleberkäse, österrr. Gouda und Gurkerl
2 Nektarinen Klasse I aus Italien
1 Sack Quality first Drageemischung – Nüsse sind gut für die Nerven