Meine Mutter hat es ja immer schon gesagt: „Augustin Matla! Du bist ein Idiot!“ Und sie hat mit ziemlicher Sicherheit recht. Meine Theorie dazu ist folgende: ich glaube, daß ich eigentlich nicht von Haus aus ein Idiot wäre, also ich meine, nicht von Geburt an. Meine genetischen Voraussetzungen ansich wären ja nicht einmal so völlig hoffnungslos, doch es war die Umgebung, die mich zu dem mutieren ließ, was ich heute bin. Du mußt dir vorstellen, daß damals nach dem Krieg, als sogar die Gummiringerl noch aus Gußeisen waren und wir aus Hasenkot Kaffee kochten, wir ja nichts hatten. Aber was wir in Hülle und Fülle besaßen, war Mohn. Wir wohnten damals nämlich in einer Gegend, die von Mohn übersät war. Mohn war überall und wurde daher auch für alles mögliche verwendet. Zum Waschen von Körper und Kleidung, zum Zähneputzen, als Füllung für Polster und Teddybären, als Verhütungsmittel und natürlich als Grundnahrungsmittel Nummer eins. Aber der Mohn fand auch Verwendung als Beruhigungsmittel für Kleinkinder. Damals waren ja auch die Schnuller aus Gußeisen und boten für uns Babys kaum orale Befriedigung, daher wurden diese Schnuller in Mohn getunkt. Der Mohn stellte uns Kinder ruhig. Ließ uns den ganzen Tag schlafen, damit Muttern am Mohnfeld schuften konnte. Und nebenbei sorgte der Mohn auch für eine leichte Degeneration im Gehirn.
Doch gibts auch positive Dinge über die Heimat zu berichten. Dazu morgen mehr.
Ich aas:
1 Mohngebäck, um die Dummheit aufzufrischen
1 Teller mit Paradeisern, Käse und Senf
1 Flasche Flüssigkeit