Advent, Advent, das Schnitzerl brennt!

Der Weihnachtswahnsinn beginnt heuer beunruhigend sanft. Wie jeden Weihnachtseinkaufssamstag stürzte ich mich auch diesen Adventsamstag in die größten Getümmel der Einkaufszentren, um die Stimmung der Menschen aufzunehmen. Und ich bin überrascht. Kaum Gezeter, kaum Gestreite, alles unüblich friedlich.
Du kannst dir aber sich sein, daß sich dafür in ein bis zwei Wochen die Hölle umso explosionsartiger öffnet! Wenn sich die Hitze der sozialen Reibung in Höllenglut äußert!

Und auch hier im Taiwanhaus sieht man die ersten Anzeichen des Anfangs vom Ende. Ich erblickte einen Adventkranz mit lodender Kerze. Und das neben dem Scheißhaus, aus dem sich die Klärgase nur so in Strömen in die Gänge und Büros ergießen. Sehr gefährlich. Unfälle durch die unglückliche Kombination von Klärgasen und Adventkranzkerzen sind gar nicht so selten!

Mein heuriges Weihnachtsmotto lautet daher: „Todesfalle Advent“ (im Vergleich dazu das Weihnachtsmotto 2005)

Und ich esse:
1 Schnitzelsemmel Speziall mit Gurkensalat

Der kranke Weihnachtsgeist

Ich bin krank. Zuhausebleiben bringt aber nichts, weil ich sowieso nicht klar denken kann. Und anstecken kann ich niemanden, da das Rattenloch wie eine Quarantänestation ist.Am Samstag habe ich mir gedacht: „Wieso gehst du nicht ein bißchen spazieren und schaust, was in der Welt so los ist.“.
Gedacht, getan. Ich bin direkt auf die Mariahilferstrasse gefahren und habe mich in die größten Drängerein geworfen, um meiner sozialen Isolation etwas zu entgehen. Die Leute reden dann mit mir. „Gestatten?“, „Darf ich bitte durch?“,  „Achtung“, „Entschuldigung“. Ein lärmender Mann mit einem rotzenden und schreienden Bengel hintendran hat zu mir gesprochen: „Loß mi duarch, du Oarsch!“ Ich habe geantwortet: „Tschuldige, Ebenezer.“
Jedoch habe ich ihm vielleicht Unrecht angetan. Vielleicht ist er einfach der vierte, bisher nicht in Erscheinung getretene, Geist. Der Geist der verlorenen Weihnachten.
Somit mache ich diese Aussage zu meinem Thema des heurigen Weihnachtsfestes: „Loß mi duarch, du Oarsch.“

Ich esse:
1 gebackene Hühnerkeule
1 Schüssel Kartoffelsalat, der viel besser schmeckt als der aus Schnitzelhaus.
1 Apfel Kronprinz Rudolf (wie das Rentier mit der krankhaft roten Nase)