Partyplüschärsche

Am Wochenende war Party. Ich mag besoffene Diskussionen.
M: „Facebook hat irgendwas. Mein Profil wird von Plüschärschen, Teddybären und depressiven Katzen geflutet. Rüüüüüüülps!“
X: „Das ist die Taktik der EU, weißt du, Matla?“
Ich hol ein neues Bier.
M: „Ist doch klar, dass man depressiv wird, wenn man sich mit nichts anderem  als Kuschelscheiß beschäftigt.“
X: „Besorg dir eine Waffe.“
Tolles Lied, ich bin kurz abgelenkt. Dann sag ich:
„Ich hatte als Kind schon immer Angst vor Teddybären.“
X: „Wenn’s um den Psychotest geht, mach dir keine Sorgen.“
M: „Wie sie mich immer angestarrt haben, mit ihren toten Augen.“
X: „Ich kenn‘ da einen, der denkt wie du.“
M: „Und was soll ich damit?“
X: „In einer Diktatur sagt einer klipp und klar, was passiert. Und wenn  einer nicht pariert, wird er erschossen. In der EU machen sie das so, dass sie einfach alle mit Papierkram überfluten und wenn du nicht parierst, sagen sie dir, dass du vor 14 Monaten das Dokument 1345 bekommen hast, in dem steht in Paragraph 23679 usw…. so läuft das!“
Meine Gedanken verlieren sich irgendwo, sitze neben dem Typen und knackse mit der Bierdose im Takt des Songs.
M: „Hmmmm. Zu allererst würd ich wohl einen Plüschhasen erschießen.“
X: „Ja, es gibt keinen Grund, das nicht zu tun.“
Das war’s.

Das Schöne ist, das ich vollkommen zugenagelt war und am nächsten Tag einfach weitermachen konnte ohne irgendeinen Unterschied. Geradezu ein Wunder.

Ich aas:

Regressionsrevolution

Ich bin zutiefst entrüstet. Am Wochenende besuchte ich nämlich den Bewährungshelfer – er hat jetzt sein siebtes Kind bekommen und findet den Weg aus seiner Wohnung nun nicht mehr – und durfte seiner ältesten Tochter beim Lernen zusehen. Und DAS hat mich überrascht. Ich dachte immer, die Menschheit würde sich zumindest in den Punkten weiterentwickeln, die völlig klar auf der Hand liegen. Wie zum Beispiel eben im Schulstoff. Wie viele Jahrzehnte müssen noch vergehen bis endlich einer sagt: „Hey, jetzt bringen wir das Zeugs den Kindern schon seit zwanzig Jahren bei und keines hat es außerhalb der Schule gebraucht. Wir löschen das jetzt aus dem Lehrplan.“ ACHTUNG liebe Menschen, ihr bewegt euch nicht vom Fleck! Passt auf, dass das nicht in geistige Regression umschlägt, wenn es nicht schon längst passiert ist.

Aber es besteht Hoffnung. Die afrikanischen Ländern machen es euch vor. Langsam aber sicher werden sich die Aufstände und Revolutionen durch das Volk nach Norden bewegen und dann wird sich alles ändern. Die Politiker, die schon lange nicht mehr FÜR das Volk arbeiten, haben Angst davor.

Ich aas in aller Ruhe in Umamatlarumma:
1 Brot vom Anker mit Ei und Schinken
1 Krapfen

Ursprung eines Verhaltensmusters

Ich hab ihn erwischt, den Ursprung des Verhaltensmustersm, die Sau! Erwischt!
Du weißt selbst, wie das ist. Man baut sein Lebtag die gleiche Scheiße und kommt gar nicht auf die Idee, nachzudenken, warum man das eigentlich so ist.
Mag sein, dass es Zufall war, mag sein, dass es an dem langweiligen Porno lag, aber ich hab die Sau erwischt: den Ursprung eines Verhaltensmusters!
Am Wochenende wars:
Ich seh mir grad mit der Nachbarin einen Porno an. Irgendwas irritiert mich an dem Film… ich glaub, es ist das viele Gequatsche… oder etwas anderes…. ich fühle mich abgehetzt, gejagt… wie ein Tier, das um seine Nahrung kämpft…. da bemerk ich aus den Augenwinkeln, dass die Nachbarin ganz unauffällig mein leeres Glas nimmt, es mit Rotwein füllt und es dann leise wieder zu mir herüberstellt. Kaum steht das Glas mit dem roten Gold vor mir, als auch schon meine Finger zu zucken beginnen. „Rasch, greif zu! Runter damit, bevor alles aus ist!“, brüllen mich meine Gedanken an. Ich denk mir: „Warum denkt das Gehirn sowas?“ Und sage mir: „Bleib sitzen. Rühr dich nicht und wart mal ab.“ Und siehe da! Nach einer Weile ergreift die Nachbarin mein Glas, ohne hinzusehen, trinkt es fast leer und stellt es wieder zu mir hin. Ich beginne zu schwitzen. „Glas fast leer, Glas fast leer! Trinken, schnell!“, rast es mir durch die Birne. Wie ein geölter Blitz spring ich auf und zum Glas hin, doch die Nachbarin hat bereits mein Glas in der Hand.
„Warte, du hast ja fast nichts mehr drin.“, sagt sie beiläufig, trinkt den Rest Rotwein mit einem rasanten Schluck aus und füllt mein Glas wieder voll.
„Darf ich?“, fragt sie, hebt mein Glas Rotwein und sieht mich dabei gelangweilt an.
„Darfst du ‚WAS‘?“ Panik kommt in mir auf. Ich fühle meinen Puls an der Halsschlagader.
„Na einen Schluck von dir trinken.“, sagt sie und tut so, als wär ich völlig hinüber.
„Warum hast du kein eigenes Glas? Hm? Eigentlich. Warum?“, frag ich leicht atemlos.
„Keine Lust zum trinken heute.“, sagt sie, sauft das halbe Glas in einem Zug leer und stellt es wieder zu mir.
Ich setze mich, versuche mich zu beruhigen und greife zum Glas. Da! Schon wieder war sie schneller!
„Hab ich dich erwischt, du Sau!“, schrei ich sie an, klatsche laut in die Hände, ziele mit dem linken Zeigefinger genau zwischen ihre Augen und reiß ihr das Glas aus der Hand.
„Was is’n mit dir los, heute?“, fragt sie ganz unschuldig und zeigt mir den Vogel.

Ich jedenfalls weiß jetzt, warum ich immer so schnell besoffen bin, wenn die Nachbarin bei mir ist: es ist die Angst! Die reine existenzielle Angst, die mich ein Glas mit einem Schlucke austrinken läßt, sobald es auf dem Tisch steht! Die nackte Angst um meine Nahrung, die mich den Kellnern mein Glas, das sie grade anschleppen, förmlich aus der Hand reissen läßt. So ist das und ich habe es entdeckt.

Doch es wird nichts ändern und so aas ich:
1 Rest des 5 Kilokäsemonsters, das ich geschenkt bekommen habe – den Schimmel schneide ich wahrscheinlich vorher weg

Herbstwochenenden

Ein nervenaufreibendes Wochenende. Weil ich nichts besseres zu tun hatte, lungerte ich in der Wohnung der Nachbarin herum. Mußte nur einmal kurz raus, als einer ihrer Freier auftauchte.
„Hey, Matla.“, grüßte er mich.
Ich gab nur ein kurzes Grunzen von mir und verzog mich mit aufgestelltem Kragen in den Kälte.

Als ich mit schlechter Laune in die Wohnung der Nachbarin zurückkehrte, hatte die Nachbarin ein großes Glas Wein in der Hand und sie sagte nur: „Geh bitte Zähneputzen.“ Ich wußte zwar nicht warum, ging aber trotzdem in ihr Badezimmer. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Hundekot auf den Schuhen kleben hatte und eine grausige Spur des Ekels durch die Wohnung gelegt hatte. Wischte mir die Sohle mit ihrem weißen Plüschhandtuch ab, inspizierte die Tabletten im Spiegelschrank und kehrte dann ins verrauchte Wohnzimmer zurück.
„Fertig.“, sagte ich.
„Hast du eine Zahlbürste in MEINEM Badezimmer?“
„Nein.“
In meiner Wohnung zählte ich bald darauf die Platten durch. Bitteres Herbstwochenende.

Ich aas:
1 Salami
2 Brot
1 Käse
1 Apfel Kronprinz Rudolf und hoffe, Darrrling desertmum ist wenigstens unter einem Haufen dieser Sorte begraben
1 Zipfer

Wenn die Werkbank mit dem Hut

Ich hatte die letzten Tage massive Probleme mit meiner Werkbank. Heute war der Techniker da. Ein wirklich grundsolider Kerl, sah aus wie der junge Clint Eastwood mit gelben Zähnen. Der Techniker zerlegte meine Werkbank, um das Problem zu finden – sie hatte am Wochenende Feuer gefangen. Er hatte alles voll im Griff, war mit ganzer Konzentration dabei. Bis die Nachbarin aufkreuzte. Sie stellte sich neben ihn und löcherte ihn mit Fragen. Der Techniker war das scheinbar gewohnt, denn er beantwortete jede noch so blöde Frage klar und kompetent. Erst als er auf den Hut der Nachbarin aufmerksam wurde, verlor er den Überblick. Dieser Hut! Auch mich irritierte der Hut ungemein. Er sah aus, wie ein Blumengesteck, war schmal und hoch und schien am Kopf festgeklebt zu sein. Zwischen Blüten und Blättern glaubte man, ein kleines Vogerl mit einer kecken Schwanzfeder zu erkennen, das einem fröhlich und frech entgegensah. Der Techniker und ich konnten unsere Augen nicht mehr von dem Hut lassen. Als der Techniker plötzlich einen Blick aufsetzte wie Clint Eastwood, wenn er sagt: „Geh ein paar Schritte zurück.“, um seinen Gegner im Duell besser abknallen zu können, griff ich ein. Ich komplimentierte die Nachbarin höflich, aber konsequent, bei der Tür hinaus. Danach ging dem Techniker wieder alles leichter von der Hand. Er mußte zwar einige Teile noch einmal zerlegen, weil er ein paar Schrauben übersehen hatte, aber das war nicht so schlimm.
Der Techniker ist gegangen, ich hab meine Werkbank wieder, und die Nachbarin hat ihren Hut hoffentlich zurück in die Gärtnerei gebracht.

Ich aas:
1 Paradeiser
1 Olive
1 Brot mit Topfen (der Untergang ist nah!)

Menü 2012

Ich war am Wochenende mit der Nachbarin in der Videothek. Sie hat mich zum Fernsehen eingeladen und ich durfte mir den Film aussuchen. Weil ich sowieso nicht weiß, welche Filme zur Zeit gespielt werden und welche davon gut sind, habe ich mir eine DVD geschnappt, die mir auf Grund des Titels gleich aufgefallen war. 2012. Mit der Zahl 2012 verbinde ich schon seit vielen Jahren das Thema Weltuntergang. Schon immer hat mich der Gedanke an die vollkommene Zerstörung der Zivilisation Kraft und Hoffnung gegeben. Das Wissen, dass in gar nicht langer Zeit alles den Bach runtergehen wird, erhält mich am Leben.
Und tatsächlich handelt dieser Film vom Ende der Welt, wie wir sie kennen. Noch nie habe ich dermaßen geile Effekte gesehen. Noch nie habe ich einen dermaßen dämlichen Film gesehen. Wenn der Regisseur einfach drei Stunden destruktive Effekte gezeigt hätte, keine Geschichte, nur Zerstörung, hätte mir das Ganze besser zugesagt. Nach dem Ende des Filmes zu wissen, dass einfach alles, der ganze Planet, die ganz Menschheit, ausgelöscht ist, das hätte mich glücklich zurücklassen, gut einschlafen lassen. Doch so! Dieses Ende! Der ganze Sud der Menschheit überlebt in drei Schiffen! Ein Haufen degenerierter Superreicher und seniler Politiker überlebt den Untergang der Welt! Was soll dann denn danach werden? Sie werden sich gegenseitig auffressen und zu Tode quatschen! Kotz!

Ich aas:
1 Weltuntergangsmenü, natürlich mit Topfen

Sind Lips kinesisch?

Wenn ich groß bin, werde ich Liptauerkoch. Mein Darrrling hat mir schon das nötige Wissen verschafft. Siehe: desertmums Lipdauerrezept. Einzige offene Frage: wo finde ich die Lips? Wo leben die?
Diese Frage beschäftigte mich das ganze Wochenende. Zuerst machte ich zur Förderung meiner Denkfähigkeit ein paar Konzentrationsübungen. Ich harmonisierte dazu meine Gehirnwellen, um diverse Gegenstände per Gedankenkraft zu bewegen – es klappte nicht. Dafür konnte ich plötzlich die Katze der Nachbarin verstehen, coole Unterhaltung (sie hasst mich wirklich). Aber, keine Angst, irgendwann schaffte ich es doch noch, zumindest meine linke große Zehe per Telekinese zu einem kleinen Zucker zu bringen. Dann richtete ich die Waffen her, mit denen ich die Lips erlegen werde: Katana, Polizeifoltertaser und Scharfschützengewehr. Zu mehr reichte es leider nicht, das Wochenende dauert ja nur zwei Tage.

Eines Tages mach ich den Liptauer selbst:
1 Bier
1 Brot
1 Käse
1 Liptauer
1 Birne

SWLABR

Jawoll! Das Wochenende ist da! Und es hat bereits begonnen! Und zwar sehr gut. Das Geläute der Nachbarin habe ich ignoriert und den unlustigen Nachbarn, der mit einem Baseballschläger vor meiner Tür stand, habe ich mit meinem Schwert vertrieben. Und mein Magen freute sich bereits über zwei kalte Biertschi. Was kann jetzt noch schiefgehen?
Der viele Liptauer der letzten Zeit hat mich geistig und körperlich ertüchtigt. Ich bin fit, ich sehe klar und ich denke gerade Gedanken. Eines Tages werde ich es geschafft haben und selbst Liptauer kochen können.

Ich aas:
2 Brote mit Liptauer
1 Käse
1 Paradeiser

PS: auf Titel wird geschissen.

Bewährtes Tiefkühlfoto

Wenn man sich meine unglaubliche Etikettenwolkenseite ansieht, dann ist klar, was mir wichtig ist. Je größer und fetter ein Wort geschrieben ist, umso häufiger kommt es in meinen wertlosen Beiträgen vor. Und, jaja, ein Wort sticht hier besonders hervor: Nachbarin. Man glaubt es nicht.
Am Wochenende traf ich meinen alten Bewährungshelfer und er sagte mir, dass er genau wüsste, warum ich soviel über die Nachbarin schreibe! Ich hätte sie nämlich schon vor Jahren ermordet und ihre Einzelteile tiefgekühlt! Dieser Misthaufenblog sei ja nur Tarnung – ich täusche Interaktion mit meiner Nachbarin nur vor, um von ihrem Verschwinden abzulenken! Oft schon wollte er, der Bewährungshelfer, sie schon besuchen, um mit ihr über mich zu sprechen, doch niemals fand er sie vor!
„Naja, Alter, was machen wir denn da jetzt?“, fragte ich ihn.
„Schick mir ein Foto von ihr. Mit einer aktuellen Tageszeitung in der Hand.“, forderte er.
Der Platz in meiner Tiefkühltruhe wird knapp.

Ich aas – liebevoll zubereitet:
1 Topfenbrot
1 Haufen Paradeiser
1 Geheimratskäse
1 Eckerlkäse

Traumbelästigung

Im Glauben, Wien würde endlich durch den After Gottes vernichtet, soff ich mich am Wochenende kaputt. Gestern, Montag, erwachte ich daher erst spät aus dem todgleichen, süßen Schlaf. Unsanft geweckt. Das Handy, das ich leider im Hosensack vergessen hatte, läutete erbarmungslos ununterbrochen.
„Alarm! Kugelschreiber!“, schrie mich einer mit blechener Stimme an. Er brauche auf der Stelle massig Kugelschreiber.
„Die Kugelschreiber gehen gar nicht richtig!“, jammerte mich kurz darauf ein anderer an, „Sofort reparieren!“
Und so ging das den ganzen Tag dahin. Das Telefon läutete und läutete, alle möglichen Leute sekkierten mich, belästigten mich mit ihren wertlosen Anliegen, ich hudelte an der Werkbank herum, um alle Bedürfnisse stanta pede zu befriedigen.
Am Abend ging ich zeitig zu Bette. Erschöpft. Ohne etwas getrunken zu haben. Das war ein Fehler. Mit klarem Geist zu schlafen, läßt böse Träume und Erinnerungen erwachen. Fratzen, Quälgeister und anderes Gesocks.
Heute, natürlich schlecht gelaunt, kämpfe ich noch immer gegen diese… alten…. Gedanken. SHIT! Und vorallem gegen Lärmbelästigung! Ein Klingone zieht hier im Haus ein und hämmert an den Wänden herum! Ich glaub, ich geh ein!

Ich, völlig weich in der Birne, nichts versteinert, aas:
1 Brot
1 Liptauer
1 Kräuterkäse
1 Apfel
1 Eckerlkäse
1 Kren