Nain II

Gestern habe ich Nachbarin Nr. 2 überredet, ein Spiel mit zu spielen, welches auch die Originalnachbarin gerne hat. Es heißt: „Mit-verbundenen-Augen-ans-Bett-fesseln-und-alles-ablecken“. Zuerst sagte sie natürlich etwas verlegen „Nain“ (du weißt schon… nur dieses Mal mit umgekehrter Tonfolge), aber schon bald änderte sie ihre Meinung: JA!
Mitten unserem Treiben fiel mir etwas ein. Ich sagte:
„Du, Hure! Ich gehe schnell in meine Wohnung und hole die Peitsche.“ (Die Originalnachbarin steht drauf, wenn ich sie Hure nenne und sie gefesselt zurücklasse, weil ich die Peitsche holen muss)
„Nain! Hörst du, Matla? Nain! Du bleibst schön da!“
Aber ich war schon unterwegs. In meiner Wohnung angekommen, brauchte ich eine Weile, um in dem herummodernden Müll aus Speiseresten und Pornoheften die Peitsche zu finden.
„Ah! Da bist du ja, du hübsches Ding“, sagte ich und jagte die Stiegen hoch.
Plötzlich erschrak ich etwas, als ich vor der Wohnungstür von Nachbarin Nr. 2 die alte Schachtel von Tür 1 horchen sah. Sie flüsterte:
„Hören Sie doch mal. Da schreit eine Frau um Hilfe. Hören Sie!“
Ich verstand nicht, wie sie das hören konnte, die Alte war so schwerhörig, dass man ihr alles ins Gesicht plärren musste.
„Ja, ich weiß. Sie schreit um Hilfe, weil sie so geil ist.“
„Was sagen Sie? Warum schreit sie?“
„GEILHEIT! Sie schreit vor GEILHEIT!“, brüllte ich, dass es ein sechsfaches Echo im Stiegenhaus warf.
„Wirklich?“, empörte sich die Alte mit Besorgnis. „Jemand sollte ihr helfen, junger Mann!“ Dabei ließ sie zufälligerweise ihren Blick auf die Beule in meiner Hose schweifen.
Ich grinste und fuchtelte vor ihr mit der Peitsche herum.
„Und genau das habe ich vor, Lady.“
Ich betrat die Wohnung.
Was dann geschah, will ich lieber weglassen. Nachbarin Nr. 2 ist doch etwas anderes als die Originalnachbarin und fand das überhaupt nicht lustig. Nain, nain, nain!
Als ich die Wohnung von Nachbarin Nr. 2 verließ, stand noch immer die Alte vor der Tür herum und horchte.
„Na, jetzt haben aber Sie um Hilfe geschrien.“, spottete sie höhnisch. Am liebsten hätte ich ihr die zerbrochene Peitsche um die Ohren geschmissen.

Ich aas:
1 Sandwich again

Nachbarinsschuss

Viele meiner Freunde sind an Erbrochenem erstickt. Hendrix, Bonham, usw. Ich habe mich immer gefragt, wie das geht. Nun weiß ich es.
Gestern nämlich kam die Nachbarin mit ihrem Putzfimmel angetrabt und suderte herum. Normalerweise wenn sie ihre Putz-deine-Matla-Wohnung-Phase hat, beginne ich meine Einrichtung kurz und klein zu hauen, um sie wieder auf den Boden der Realität zu führen. Doch gestern brachte sie mich doch tatsächlich dazu, an einem Fleck in der Badewanne zu arbeiten – bin momentan knapp bei Kasse – nur damit sie Ruhe gab. Der Fleck, zuerst recht unscheinbar, stellte sich als unlösbares Problem heraus. Er wollte einfach nicht weg, obwohl ich einige Minuten mit einem Buttermesser daran herumkratzte. Zuletzt war alles rund um den Fleck aufgekratzt, nur der Fleck nicht. Ich gab auf und erhob mich. UND DA: ein Stich im Rücken!
Die Schmerzen waren enorm, ich konnte fast nicht atmen, nicht einmal Schreien war möglich! Ich tastete meine Wirbelsäule ab, um die Stelle zu finden, an der sie gebrochen und die Knochen durch die Haut getreten waren. Nichts zu finden. Vorsichtig quälte ich mich Zentimeter um Zentimeter in die Küche, wo die Nachbarin gerade Ordnung in die Spüle brachte.
„Alte, verzieh‘ dich lieber“, presste ich hervor. Sie hörte mich gar nicht. Um auf mich aufmerksam zu machen, warf ich die Vase mit Plastikblumen, die mir die Nachbarin zu Ostern geschenkt hatte, vom Kästchen neben mir auf den Boden. Erschrocken sah sie mich an.
„Bitte. Stell mir alle vorhandenen Weinflaschen auf den Tisch und lass‘ mich allein.“ Die Nachbarin verstand das und war weg.

Heute morgen erwachte ich und wusste nicht genau, was los war und wie ich ins Bett gekommen war. Als ich mich erheben wollte, erinnerte ich mich: Scheiße, das Kreuz! Ich konnte nicht aus dem Bett, es ging einfach nicht. Ich versuchte, mich mit  Schwimmbewegungen in der Luft hochzubringen – lächerlich. Da kam die erste Katerwelle. Kotz! Auf die rechte Schulter! Roch nach einer Menge Wein. Da! Noch eine Welle! Kotz! Auf die linke Schulter. Die Kotze schwappte so richtig aus mir heraus – ich brachte sogar einmal eine lustige kleine Fontäne nach hinten zustande, die dann teilweise auf meiner Stirn landete.
Nachdem sich mein Körper wirklich vollständig entleert hatte, kam die Nachbarin.
„Bloß ein paar Minuten zu spät“, lachte ich gequält. Die Nachbarin stand bereits mit Haushaltshandschuhen da.
„Hilf mir bitte auf und lege mich in die Badewanne. Dann werde ich dem verdammten Fleck einiges zu sehen geben.“

Ich aas vorsichtig unter Schmerzen und der Aufsicht der Nachbarin:
1 Brot
2 Stück Käse

Wiedersitzen

Gestern bin ich gleich nach dem Blogeintrag zur Nachbarin rauf – da sieht man die Prioritäten.
„Wo warst du die letzten zwei Monate, du Arsch?“, fragte sie mit müden Augen.
„Ja, weißt du“, erklärte ich und hin und her.
„Gut, dass du wieder da bist“, sagte sie nach einer Weile. Sie hatte mich in ihre Wohnung gelassen und mir ein Glas Wein gegeben. Sie zündete zwei Zigarreten an, steckte mir eine davon ins Maul und nun hockten wir wieder im Halbdunkeln herum und sogen wie die Irren Alkohol und Rauch ein.
Nach einer Weile kam mir der Gedanke, dass es doch angenehm zu wissen war, irgendwohin zu gehören. Aber davon sagte ich ihr nichts.

Ich aas:
1 Mohnsemmel mit Wursträdern und Bier

Grusel I + II

„Komm doch mit mit mir, Matla! Bitte! Besuchen wir doch meine Freundin gemeinsam! Sie wird sich freuen!“, flehte mich die Nachbarin heute an.
Also gut, ich ging mit auf den Scheißfriedhof. Zum Grab einer alten Hure, die letztes Jahr am Alkohol zugrunde ging. Ja, ich mochte sie auch gerne, sie war eine echt geradlinige Person – was man von nicht vielen Leuten behaupten kann… aber trotzdem: was soll ich auf dem Scheißfriedhof? Ihr ist es egal und mir gibt es viel mehr, wenn ich mich an die schönen Dinge erinnere! Na egal, die Nachbarin will unbedingt mit einem Stein reden.
Nachdem wir am Grab ein paar nette Worte gesagt hatten, schleppte mich die Nachbarin noch eine Weile durch den Friedhof. „Schau hier!“ und „Schau da!“. Erst als ich praktisch nur noch herumfluchte, weil ich mir ständig die Zehen an irgendwelchen Gräbern stieß, gab sie Frieden.

Grusel I:
Und beim Verlassen des Friedhofs, da schiss sich die Nachbarin fast in die Hose!
„Matla!“, schrie sie. Die Haare standen ihr zu Berge. „Sieh nur! Da steht mein Name auf dem Grab! Matla! Oh mein Gott!“
„Was? So heißt du? Also das ist dein Name? Das? Echt?“
„Waaaas? Weißt du etwa nicht, wie ich heiße, du Arsch?“ Die Nachbarin sah ziemlich erledigt aus.
„War nur Spaß… Nachbarin.“ Oder nicht.

Grusel II:
Gerade eben stand ich im dunklen Vorzimmer, in voller Kampfmontur, das Katana in den Händen, bereit zu töten, was auch immer aus dem Zimmer kommen mag.
Zufälligerweise läutete gerade jetzt die Nachbarin an. Ich riss sie mit einer blitzschnellen Bewegung in meine Wohnung herein und zischte ich sie an:
„Pass auf! Sei leise! Duck dich!“
„Was’n mit dir schon wieder los? Drehst du jetzt endgültig komplett durch?“ Sie zeigte mir den Vogel.
„Nein, nein. Ich bin in Gefahr, werde verfolgt. Geh langsam ins Zimmer rüber, langsam, gaaaanz langsam, und sieh nach, was auf dem Bildschirm steht. Ich gebe dir von hier aus Deckung.“
Sie tat es… und sie bewegte sich dabei wie eine Katze. Lautlos, konzentriert, und mordlüstern, irgendwie geil.
„Und?“
„Jetzt lies mir vor, was auf dem Bildschirm steht.“
„Security alert. Ihr PC ist in Gefahr. 5 Verfolgungs-Cookies gefunden.“

Huhu. Ich aas:
Krapfen! Nichts als Krapfen!

Wiener Geburtstag

Und am zehnten Tag erhob sich Matla, der Göttersohn, aus dem verderbten Sumpf der Liegehaftigkeit.
(Aus dem Buch der 13 Pusteln)

Bin angenehm verkatert. Gestern war nämlich der Geburtstag der Nachbarin und ich wollte sie überraschen. So wie sie mich immer überrascht, wenn sie als Geschenk verkleidet auf meinem Bett liegt.
Aber das ist gar nicht so einfach! Was schenkt man einer Frau, die ohnehin schon zu viel Klumpert in ihrer Wohnung herumstehen hat?
Blumen? Geht nicht. Ich hasse Blumen. Und ich kann doch nichts verschenken, was ich hasse oder? So nach dem Motto: „Hier hast du Blumen. Sie widern mich an, aber versuche du dich daran zu erfreuen. Auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann.“
Dann dachte ich an eine Flasche Lysoform. Das verwendet die Nachbarin immer in Massen, wenn sie meine Wohnung aufräumt. Hätte zumindest praktischen Wert.
Zuletzt löste sich das Geschenkeproblem von selbst. Während ich noch im Stiegenhaus herumstand und überlegte, was ich machen sollte, rannten ein paar Typen vorbei, die mich fragten, ob ich Lust hätte, mit ihnen ein Bier zu kippen.
„Si, claro! Gehen wir zur Nachbarin rauf.“ Wir holten ein paar Flaschen Bier und Wein, Tabak, Wuzelpapier und schon sangen wir der Nachbarin ein Geburtstagsständchen. Sie freute sich riesig! Einer hatte sogar einen beschissenen Blumenstrauß von der Hundewiese mitgebracht.
Später kamen noch mehr Leute vorbei. Was für ein Tumult. Ja, so ist das Wien. Wir hassen uns, aber wenn es was zu saufen gibt, sind wir die besten Freunde.

Ich aas:
1 Ankerstangerl

Wie es ruhig ist

Ein mieser Tag. Ich bin nach Hause gekommen und hatte eine Scheißlaune. Die Nachbarin stand im Stiegenhaus und tratschte mit einer alten Schachtel. Sie grüßten mich, ich verzog im Vorbeigehen nur das Gesicht. In der Wohnung riss ich das erste Bier auf, als ob es eine Handgranate wäre. Und tatsächlich hatte ich Lust, die Dose durchs Fenster zu werfen. Es läutet, ich mach‘ auf, es ist die Nachbarin.
„Na, was haben wir denn, Matla?“
Grunz.
„Und warum hast du Blut unter der Nase?“, fragt sie.
„Diese Hure von Straßenbahn ist schuld. Bin gegen eine Stange gelaufen.“
„Matla, Matla, Matla…. äh, warum siehst du mich so seltsam an?“
„Ich schau nur was. Dreh dich mal um.“ Sie dreht sich um.
Ich sage: „Will nur sehen, ob du ein totes Tier in den Haaren hast. Du riechst nach Tod und Verwesung.“
Und weg ist sie. Endlich Ruhe und Bier.

Ich aas:
1 Käsekornspitz
1 Krapfen von Anker

Wohner, Arsch und Küchenleute

Die letzte Woche konnte ich nicht für dich da sein, armer Spatz. War vom E.I.N.L.A.U.F. zu sehr abgelenkt. In der Anstalt, jaja.
Weißt du, die schlimmsten Typen in einer Anstalt sind die „Büroküchenleute“. Wenn die in der Küche sind, Mann! Dann sieh zu, dass du woanders dein Häferl herbekommst. Wie die Geier lauern sie neben dem Scheißgeschirrspüler und wehe, wenn du das verdreckte Scheißgeschirr nicht in den Scheißgeschirrspüler stellst! Dann halten sie dir Vorträge! Ob ich das zu Hause auch mache usw… wenn der wüßte, wie’s bei mir ausschaut!
Diese Büroküchentypen gehören meistens zu denen, die im Büro wohnen. Die „Bürowohner“ sind Tiere, die schon aufgegeben haben zu glauben, dass es noch ein Leben außerhalb der Zellen gibt. Ihre Schreibtische sind mit Blumen, Fotos, Andenken, sauberem Geschirr, der halben Wohnung dekoriert, die rennen mit Puckel, Strickwesten und Lederhauspatschen auf und ab, blasses Gesicht.
Ich selbst gehöre zum Typ „Büroarsch“. Das sind die, die keiner mag. Unsympathisch, schlecht gelaunt. Die stehen bei allem was passiert im Hintergrund  herum und meckern. Wissen, dass ohnehin jedes Schalten und Walten umsonst ist.

Es gibt noch mehr Bürotypen, aber für Montag reichts.
Die letzte Woche aas ich:
Diverses

Regressionsrevolution

Ich bin zutiefst entrüstet. Am Wochenende besuchte ich nämlich den Bewährungshelfer – er hat jetzt sein siebtes Kind bekommen und findet den Weg aus seiner Wohnung nun nicht mehr – und durfte seiner ältesten Tochter beim Lernen zusehen. Und DAS hat mich überrascht. Ich dachte immer, die Menschheit würde sich zumindest in den Punkten weiterentwickeln, die völlig klar auf der Hand liegen. Wie zum Beispiel eben im Schulstoff. Wie viele Jahrzehnte müssen noch vergehen bis endlich einer sagt: „Hey, jetzt bringen wir das Zeugs den Kindern schon seit zwanzig Jahren bei und keines hat es außerhalb der Schule gebraucht. Wir löschen das jetzt aus dem Lehrplan.“ ACHTUNG liebe Menschen, ihr bewegt euch nicht vom Fleck! Passt auf, dass das nicht in geistige Regression umschlägt, wenn es nicht schon längst passiert ist.

Aber es besteht Hoffnung. Die afrikanischen Ländern machen es euch vor. Langsam aber sicher werden sich die Aufstände und Revolutionen durch das Volk nach Norden bewegen und dann wird sich alles ändern. Die Politiker, die schon lange nicht mehr FÜR das Volk arbeiten, haben Angst davor.

Ich aas in aller Ruhe in Umamatlarumma:
1 Brot vom Anker mit Ei und Schinken
1 Krapfen

Man nennt sie Röchel

Wenn es dunkel ist und das Telefon läutet, bin ich immer besonders freundlich… es könnte ja der Tod sein.
Klingelingeling.
„Einen schönen guten Abend. Sie sprechen mit Augustin Matla. Wie kann ich Ihnen behilflich sein, bitteschön?“
„Röchel….“
„Wer spricht, bitteschön?“
„Röchel…“
„Rachel? Bist du das, Rachel?“
„Röchel…. hust…. komm rauf….“
Das war die Stimme der Nachbarin. Sie klang als wäre sie bereits tot und ihr vermaledeiter Geist würde mich aus der Unterwelt über eine halbtote Leitung anrufen.
Ich schleppte mich hoch und betrat ihre Wohnung – den Schlüssel habe ich mir heimlich machen lassen, um ungestört in ihrer Unterwäsche stöbern zu können.
Es roch wie auf einer Müllhalde. Ich stand eine Zeit lang in der Gegend herum, bis ich die Nachbarin schließlich in ihrem Schlafzimmer entdeckte.
„Mein Gott, du siehst wie Scheiße aus!“, schoss es aus mir heraus.
„Ich bin krank… hab Fieber…. röchel…. meine Lunge…“, antwortete sie. Von nun an würde ich sie wohl Röchel nennen.
„Gut, alles klar. Mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich um dich, Röchel.“
Sofort machte ich mich an die Arbeit, mit Fieber und so Zeug habe ich ja genug Erfahrung. Zuerst stellte ich etwas Rotwein auf den Herd, tat Zucker und Zimt dazu, dann sprang ich die Stiegen zu mir runter und holte all die feinen Utensilien für einen kräftigen, wohltuenden Joint. Es gibt keine bessere Arznei gegen Husten.

Ich aas gestern:
1 Mohnweckerl + Krapfen + Kindermilchschnitte (geschenkt!)

Ich aas heute:
1 äh + 1 Krapfen

Selbst ist der Wahnsinn

Gestern saß ich bei der Nachbarin und stocherte lustlos im Mittagessen herum.

Das seltsame Verhalten der Nachbarin, das ich die letzte Zeit vermehrt beobachte, irritiert mich nämlich. Zum Beispiel ihre Füll-Matlas-Glas-auf-und-schau-dass-er-dadurch-noch-schneller-säuft-Taktik. Außerdem das, was sie mir zu essen gegeben hatte, schmeckte etwas seltsam.
„Was ist das?“, wollte ich wissen.
„Thunfisch und Kartoffeln. Nichts besonderers.“ Alles nur billige Ausreden.
Die Nachbarin hockte neben mir am Tisch, rauchte und sah mir beim Essen zu.
„Warum isst du eigentlich nichts?“, fragte ich sie und kaute langsam, um den Ausdruck in ihren Augen zu beobachten.
„Kein Hunger.“ Seltsam, seltsam.
Nach einer Weile sagt sie so nebenbei:
„Ich habe deine Wäsche gewaschen.“
Ich dachte, ich dreh durch! Das Essen blieb mir im Hals stecken!
„Du Wahnsinnige!“, schrie ich. Was im Mund war spuckte ich auf den Teller, sprang auf und rannte aus ihrer Wohnung, als hätte mir der Teufel seinen Finger in den Arsch gesteckt.

Am Abend rief sie mich an:
„Hast du dich beruhigt?“
„J…Ja…Jein.“
„Was war denn das heute für ein Anfall?“
„Verstehst du das denn nicht? Siehst du das denn nicht?“, rief ich.
„Was?“
„Du hast für mich gekocht! Du hast meine Wäsche gewaschen!“
„Ja und? Ich dachte, ich mache dir damit eine Freude.“, sagte die Nachbarin erstaunt.
„DU BELEIDIGST MICH DAMIT! HALLLLOOOOO!“
Sie kapierte es einfach nicht, und ich erklärte es ihr: Wenn eine Frau einem Mann kocht, ihm die Wäsche wäscht, bügelt, seinen Dreck wegräumt, dann macht die Frau den Mann zum Krüppel. Absichtlich! Sie möchte, dass der Mann von ihr abhängig wird! Oder sie tut es, weil sie glaubt, dass der Mann dazu unfähig, zu blöd dafür ist!

Ich aas heute, ALLEIN (und ich erwarte mir eine Entschuldigung):
1 Käsewurst
1 Apfel