Frau Hängetitten

STOPP!Du suchst nach Hängetitten? Dann kann ich folgende Seiten empfehlen (grauslich, wie das alles hängt):

Ist Miss Hängetitten die EINZIGE Frau die du kennst? Du hast ein falsches Bild von uns, aber bei Kronprinzen schrappt es schon manchmal mit der Realität…

Das war der letzte Kommentar von desertmum und der beschäftigt mich schon sehr. Vor allem jetzt, wo die einsame Zeit beginnt. Die Fenster sind wegen der Kälte geschlossen, das lebensfrohe Geschrei der Kinder und Vögel ist weg, in der Wohnung ist es trotzdem zu kalt, um selbst Wärme zu spüren. Da sitz ich mit hängenden Schultern herum, schau auf die Hauswand von gegenüber und werde dabei so grau und leblos wie sie. Dann gehe ich gestern zum Zahnarzt, weil es nicht mehr zum Aushalten ist, lasse dort ein paar Zähne und mein letztes Geld, das ich eigentlich für ein Motorrad ausgeben wollte und schlapfe frierend und verschnupft durch die kalten Strassen. Betrinke mich zuhause, weil der Tag, und eigentlich schon lange auch mein Leben, vertan ist.
Nein, von Frauen verstehe ich nichts. Eine hätte ich früher einmal fast verstanden, zumindest bildete ich mir das ein, aber sie ist weg und alles Gute auf dieser Welt mit ihr.
Von der Nachbarin rede ich schlecht, ich weiß. Aber sie ist nicht so übel. Weißt du, wenn es mir schlecht geht, da steht sie plötzlich oft in der Tür und und schwanert mich an. Will mich zum Lachen bringen, bringt mir Geschenke vorbei. So auch heute. War grad dabei, mich in ein Säurebad zu legen, um keine Umstände zu hinterlassen, als es läutete. Sie wars. Sie brachte mir Weintrauben. Selbstgepflückt. Frisch aus dem Garten Eden, so schien es mir.
Eigentlich war ich froh, daß sie gekommen ist. Ich erzählte ihr von meinem gestrigen Zahnarztbesuch. Daß ich eine Spritze ablehnte, weil ich den Schmerz spüren wollte. Daß ich es nur aushielt, weil ich lachen mußte. Weil es so krank aussah, als sich zwei Frauen über meinen Mund beugten und ziemlich verkrampft versuchten, die Blutungen zu stillen.

Noch ein paar Bilder zum Herumklicken:
Dicke Titten, Big Tits, große Brüste, pralle Möpse!

Wir hatten Spaß, mir ist wieder wärmer und jetzt esse ich:
1 Topf Weintrauben
1 Flasche Weintrauben

  • Monstertitten
  • Das Mittagessen und wenn Prinzipien verloren gehen

    Du bist mein einziger Freund, weißt du? Und wenn ein Freund mich kritisiert, dann nehm ich das ernst! Da fang ich dann an nachzudenken. Ich bin nicht so, wie die meisten Leute… die dann auf den Freund böse werden und den gutgemeinten Hinweis als Schwachsinn abtun. Nein, nein. ICH HABE nachgedacht.

    Und du hast recht! Mann, was ist nur falsch gelaufen? All die Dinge, die ich bis jetzt immer aus Prinzip vermieden habe, TUE ICH NUN SELBST!
    Weißt du, was mein Problem ist? Ich habe die letzten 4 Wochen eine Arbeitsleistung von fast sieben Wochen erbracht. Ich bin vor meiner Werkbank gestanden, solange ich nur halbwegs wach bleiben konnte. Kugelschreiber zusammenbauen. Der Mangel an Schlaf und das Zuviel an Arbeit, das macht dir das Hirn matschig, das verdirbt dir den Appetit. Du hast ja selbst gesehen, was ich in den letzten Wochen mittags gegessen habe. Oft nur Kaffee oder Alkohol.
    WARUM habe ich das getan? Ich habe mich reinreiten lassen! Ich dachte mir, wenn ich mehr arbeite, kann ich mehr Urlaub machen, dann kann ich mir mehr Freiheit leisten. UND GENAU DAS ist der Trugschluß! Mehr Arbeit bringt dir genau NICHTS! Besitz macht dich nicht freier! Er fesselt dich! Und je mehr du davon hast, umso stärker knüppelt er dich zu Boden. Daran habe ich mich immer gehalten. Besitze nichts! Das war IMMER mein Prinzip und ich habe es vergessen.
    Doch nun ist es mir wieder bewußt. Weißt du, was passiert ist? Die Sache ist nämlich die. Wenn „die“ (Banken, Finanzamt, oder was weiß ich wer) draufkommen, daß du dir eventuell etwas zur Seite legen kannst, weil du mal ein bißchen mehr Eifer gezeigt hast oder etwas Glück gehabt hast, dann kommen sie und nehmen es dir weg. Gut, aber dann denkst du dir: naja, dann arbeite ich halt noch etwas mehr, damit doch etwas übrig bleibt. Vergiß es! Dabei zahlst du nur drauf! Und nicht wenig.
    Und dann beginnst du nachzudenken! Warum nehmen sie mir etwas weg? Wer ist dafür verantwortlich? Wieso tut da keiner was dagegen? Dann steigerst du dich rein und kommst auf Sachen drauf, die dir seltsam verkommen. Dann sinkt deine Laune auf den Tiefpunkt, weil scheinbar nur du alleine das kapierst. Mann! Da kann man leicht zum Amokläufer werden! Als ich noch frei war, hat mich das alles nicht gekümmert.

    Jaja, viel Spaß im Teufelskreislauf, du armer Hund! ICH höre jetzt damit wieder auf. Bevor ich dabei draufgehe. Schluß mit der Schinderei! Ab sofort ist Urlaub.
    Ha! Der Kühlschrank hat gestern das Handtuch geworfen, da drin wird jetzt alles vergammeln. Quer durch meine Zwanzigquadratmeterwohnung ziehen sich ein paar Ameisenstrassen, auf denen fleißig irgendwelche Brösel transportiert werden. Ich hau hier ab! Ich pack jetzt meine Sachen und mach mich morgen auf den Weg in die Schweiz.
    Zuletzt war ich vor ungefähr fünfzehn Jahren in dem schöne Lande der gelebten Demokratie. Dort habe ich damals ein paar Leute kennengelernt, die auf meiner Wellenlänge sind. Am Brienzersee wohnen die in einer WG. In einem Holzhaus. Die werde ich besuchen. Ich werde mit meiner Mistkarre fahren, für die ich heuer kein Pickerl mehr bekommen habe. Wahrscheinlich wird sie unterwegs sowieso endgültig den Geist aufgeben.

    Dieser Weg in die Schweiz hat für mich eine symbolische Bedeutung. Mit jedem Meter, den ich mich von dieser Scheiße hier wegbewege, schreie ich umso lauter:

    „Liebe Politikerdeppen, inhumane Konzerne, Verschwörer, Banken, High Society, ihr Huren der oberen Zehntausend, trilaterale Kommission, Bilderberger, Steuereintreiber, Angstmacher, Panikmacher, mediale Furzer, Volksverdummer, Bürgerbetrüger, EU-Schmarotzer, Freimaurer, all ihr geldgeilen Arschgesichter, machtbesessene Höllenhunde, Chipimplantierer, Seelenfresser, Verschleierungstaktiker, Kontrollfreaks:

    FUCK YOU!

    Und auf nimmer wiedersehen! Ihr seid für mich Vergangenheit!“

    Ich esse jetzt:
    1 Rest Topfen (warm)
    1 Rest Weißwein (warm)
    1 Rest Brot
    1 Apferl
    1 Tabasco

    PS: ich weiß nicht, wie lange ich in der Schweiz bleiben werde. Zumindest bis Mitte nächste Woche und dann sehen wir weiter.

    PPS: soll ich Robokopf mitnehmen? Ich weiß noch nicht. Ich hasse seine Stimme.

    Die Osterpredigt. Herr, erspare uns das!

    Es ist ja nicht so, daß mich deine Kommentare nicht interessieren, neinnein, sie interessieren mich bloß nicht. Trotzdem tue ich mir es an und lese sie und mache mir manchmal die Mühe irgendetwas zu antworten – aus Höflichkeit, wie schon erwähnt.
    Und ganz selten passiert es, daß mich deine Kommentare zum Nachdenken bringen – so wie in den letzten Tagen die Ostersachenkommentare. Fasten, Verzichten und dieser Quaqua. Darüber habe ich mir Gedanken gemacht (so gut es eben in einem verkommenen Gehirn möglich ist).

    Worauf ich schon jetzt verzichte:

    • Fernsehen, denn ich fühle mich verarscht – Kanäle dienen bekanntlich der Abfuhr von Fäkalien
    • Zeitungen, denn sie wollen mich nur einschüchtern und lügen mich an
    • Versicherungen gegen jeden Scheiß, denn sie sind nur eine Folge unbegründeter Angst
    • Politik, denn sie lenkt nur von den tatsächlichen Problemen ab
    • Besitz, denn er macht mich nervös
    • Arbeitsstreß, denn er stiehlt mir das eigentliche Leben
    • Chipkarten, denn sie bringen MIR keinen Nutzen
    • Werbung, denn sie beeinflußt mich auf hinterhältige Art und Weise
    • Sportinformation, denn es ist zwar schön, daß andere Bewegung machen, aber mal im Ernst… was geht das mich an?

    Worauf ich noch verzichten könnte:

    • Verpackungsmüll – wenn ich mich in der Welt/Wohnung umsehe, sehe ich nur Müll. Müll, den ich z.B. kaufen muß, damit ich darin Nahrung finde
    • Nahrungsmüll – das ist der Dreck, den wir zu kaufen bekommen.
    • Postmüll – der Sauhaufen, der jeden Tag in meinem Postfach landet
    • Medikamentenmüll – das Zeug, das wir dann nehmen müssen, um den anderen Müll zu überleben
    • In-Formationsmüll – ich will durch wertlose Dinge nicht geformt werden
    • Roboterhunde

    Amen. Herr, erbarme dich.

    Und Matla aas das Brot, den Kas, den Kren und den Apfel, erbrach es und sprach:

    Ich aas:
    1 Brot
    1 Kren
    1 Apfel
    1 Kas

    Frohe Ostern und Verzicht.

    Snoopy und Olivia

    Habe ich dir schon einmal die Geschichte von Snoopy und Olivia erzählt? Nein? Na, dann paß auf! Sie ist mir erst gestern wieder eingefallen!

    Du kennst Snoopy, den Zeichentrickhund. Und du kennst Popeye’s Freundin Olivia, die Zeichentrickfrau. Stell dir die beiden kurz vor und überlege dir dann, wie es aussieht, wenn sie sich nackt gegenüberstehen. Genau das ist das Bild, das ich schon seit Jahren regelmäßig vor Augen habe. Nicht in meiner Phantasie, sondern im Haus gegenüber. Wenn ich aus dem Fenster schaue, was ich quasi ununterbrochen tue, sehe ich die Wohnung von Snoopy und Olivia. Ich sehe dort drei ihrer Fenster (eines davon ist ein ungewöhnlich großes Badezimmerfenster) und ihren Balkon. Und ich sehe Snoopy und Olivia nackt. Immer. Die Beiden sind scheinbar von der Sorte Freikörperkulturtype. Sie kochen nackt, essen nackt, telefonieren nackt, schlafen nackt, hängen im Sommer am Balkon nackt Wäsche auf und duschen nackt (ja, auch das darf ich mitansehen, wenn der Wasserdampf am Fenster die Sicht nicht vernebelt). Eigentlich machen sie alles nackt.
    Auch wenn Snoopy während der Woche schon früher zuhause ist, wartet er nackt am Fenster auf die Ankunft von Olivia. Und wenn er sie auf der Straße daherwackeln sieht, beginnt er ganz aufgeregt zu winken. Ich warte ja geradezu darauf, daß er eines Tages zur Begrüßung am Fenster seinen Penis wie einen Flugzeugpropeller zu drehen beginnt.
    Und, verdammt nochmal, sie WISSEN, daß ich zusehe! Oft beobachten sie mich, wie ich sie beobachte. Unsere Blicke treffen sich dabei sogar des Öfteren. Grußlos und ohne Regung.
    Es ist klar, daß man sich als Nachbarn manchmal auch über den Weg läuft. Auf der Straße oder bei Billa, an der Haltestelle oder an der Kreuzung. Wir tun dann so, als hätten wir uns noch nie gesehen, würden uns nicht kennen. Meist wechsle ich sogar die Straßenseite oder trödle absichtlich lange bei der Wursttheke herum, wenn ich sie beim Einkaufen treffe, um Abstand zu schaffen. Das geht schon seit Jahren so. Es gab bis jetzt nur zwei kleinere Zwischenfälle, wenn man das so nennen kann.
    Der erste Zwischenfall ereignete sich vor ungefähr einem halben Jahr. Ich hatte gerade noch den Bus erwischt und hielt für die Nachkommenden die Tür auf. Leider erkannte ich zu spät, daß ich das für Snoopy und Olivia tat. Ich war nicht gewohnt, sie in Kleidung zu sehen. Sie sagten: „Danke.“ Und ich: „Gerne.“. An diesem Abend haben sie es zum ersten Mal am Fenster getrieben.
    Der zweite Zwischenfall geschah heuer genau zum Jahreswechsel. Ich ging um Punkt Mitternacht zum Fenster, denn ich wollte wissen, wie es wohl aussehen mochte, wenn Snoopy und Olivia mit Sektgläsern anstießen und nackt Walzer tanzten. Kaum war ich am Fenster, da öffnete sich auch schon die Tür und Snoopy (voll bekleidet) kam auf den Balkon gehüpft. Er lachte mich an, winkte und fuchtelte ganz hysterisch mit einem lächerlich kleinen Leuchtstab herum, so als sähe er einen lange vermißten Freund und wollte mir sagen: „Hallo! Erkennst du mich nicht? Ich bins, Snoopy! Ich hab jetzt Hemd und Hose an!“

    Ich hocke im Rattenloch und aas:
    1 Frankfurter Würsteln mit Semmel und Senf (Estragon und Kremser)
    1 kleinen Braunen im großen Häferl
    1 Stück Marmorguglhupf

    Am besten kann man mit Arschpapier scrollen

    Ich weiß. Das sieht jetzt ziemlich verwegen aus, aber keine Angst! Ich esse nicht alles davon. Ich habe mir vorgenommen, am Wochenende aufzuräumen. Dafür habe ich mir die Müllsäcke, die Seife und soviel Extrawurst gekauft. Hartnäckige Flecken an Boden und Wänden lassen sich prima durch frische Extrawurst entfernen. Mit der Seife wasche ich mich selbst und in die Müllsäcke kommt meine Kleidung und das schon übelriechende Bettzeug.

    Außerdem werde ich der Nachbarin, mit der ich übrigens NIEMANDEN bescheißen würde, am Wochenende einen Besuch abstatten. Aus ihrer Wohnung kommen seltsam knarrende Geräusche. Vielleicht eine neue Technik, die sie mit ihren Freiern ausprobiert?

    Und ach! Ich habe Arschpapier vergessen zu kaufen! Verdammt! Aber ich habe ja noch einige Rollen von früher. Du mußt nämlich wissen, daß ich früher die Texte, die ich jetzt hier in diesem dem miesesten aller Blogs verfasse, auf Clopapier geschrieben habe, weil man damit so gut scrollen kann.

    Also wie du siehst, esse ich:
    1 Singlesandwichbroterl
    1 halben Stoß Extrawurst
    1 Stange Streichwurst

    Wehrhafter Bewährungshelfer

    Das war aber jetzt eine Überraschung. Ich war gerade beim Essen (welches, nebenbei bemerkt, heute besonders lecker war), als der gute Herr Bewährungshelfer in meine Wohnung platzte. Und zwar so derart überraschend, daß ich zuerst dachte, in der Nacht schlafgewandelt zu sein, etwas verbrochen zu haben und jetzt vom Sonderkommando überrannt und erschossen werde. Aber ich hatte Glück, es war „nur“ der Bewährungshelfer.

    Er stand also so in der Tür, stellte mir irgendwelche seltsamen Fragen und ich hatte grade mein Brot in der Hand. Wenn ich das Essen schon in der Hand oder gar im Mund habe, kann ich mich nicht mehr auf andere Dinge konzentrierern.
    Ich hörte nur mal zwischendurch, sowas wie:
    „…. daß das gegen die Auflagen verstößt….. kommen wir nicht weiter….. wieder zurück in die Anstalt……“
    So vertieft war ich am essen, daß ich ihn fragte: „Wollen Sie Käse?“
    „Nein, danke.“
    „Ich hätte noch eine halbe Scheibe da drüben liegen.“
    „Nein, echt nicht.“
    „Kommen Sie, der Käse schmeckt gut.“
    „Ich möchte lieber nicht. Danke. Und wann waren Sie…“
    „Bitte, nehmen Sie doch das Stück!“
    „Nein!!!“
    „Doch!!! Nur ein halbes Stück!!!“
    „Nein, verdammt!!!“

    Ich verstehe es nicht. Dabei sah mein Leber-Brot so lecker aus, mit dem Tabasco drauf:

    Theather mit zwei Kürbissen

    Es läutet an seiner Tür. Widerwillig schleppt Matla sich quer durch die ganze Wohnung und schaut durch das Guckloch. Alles schwarz, nichts zu sehen.
    Matla: „Hm?“
    Nachbarin: „Ich bins.“
    Matla: „Gib die Hand vom Guckloch weg!“
    Nachbarin: „Kommst du zu mir rauf? Ich habe zwei mächtige Kürbisse!“
    Matla: „Bei dir kann man wohl nur von zwei Dörrpflaumen sprechen!“
    Nachbarin: „Nein, du Arsch. Ich meine, ich habe in der Wohnung oben wirklich zwei echte Kürbisse!“
    Matla: „Und?“
    Nachbarin: „Ich weiß nicht, was ich damit tun soll.“
    Matla: „Gib die Hand vom Guckloch weg.“
    Nachbarin: „Kommst du jetzt oder nicht?“
    Matla: „Ok. Ich komme. Aber wehe, wenn du keine ECHTEN Kürbisse hast, die NICHT an deinem Körper hängen!“
    Matla nimmt den eben erst geöffneten Doppler Musketier und schlapft mit der Nachbarin in deren Wohnung. Wie zwei riesige Geschwüre, die zwischen den beiden Sofas wuchern, stören die grell leuchtenden Kürbisse nachhaltig das regelmäßige Gesamtbild der in schwarz gehaltenen Einrichtung.
    Bevor Matla das Wohnzimmer betritt, prüft er kurz den Raum auf etwaige Fallen. Dann geht Matla zu einem der beiden Kürbisse und befühlt in mit der linken Fußspitze. Die Nachbarin setzt sich auf das eine Sofa, Matla auf das gegenüberliegende Sofa. Beide starren auf die Kürbisse zwischen ihnen.
    Nachbarin: „Was meinst du? Hm?“ Sie zündet sich eine Zigarette an.
    Matla: „Weiß nicht. Woher hast du das?“
    Nachbarin: „Von einer Freundin. Um nur 10 Euro.“
    Matla legt die flache Hand auf einen Kürbis, beginnt ihn zuerst zu tätscheln und trippelt darauf dann mit den Fingern. Zuerst langsam, dann immer schneller – es hört sich schon wie ein Pferd in rasendem Gallop an. Schließlich schlägt Matla blitzartig mit der Faust auf den Kürbis…

    Wie diese überaus spannende Geschichte ausgeht, sehen Sie demnächst im Pornokino Ihrer Wahl.

    Ich esse:
    1 Berner Würstchen mit Kartoffeln und Salat

    Und glaube mir, es war KEIN Spaß! Denn die Gewalten der Himmel kämpfen noch immer in meinem Magen!

    Verschwitzt und besucht

    Ich bin völlig verschwitzt. Aber sowas von verschwitzt. Und wer ist schuld? Die dumme Nachbarin natürlich.

    Heute am Vormittag bin ich hinaufgeschossen zur Nachbarin und hab sturmgeläutet.
    Mann, das dauert.
    Als sie endlich völlig schlaftrunken die Tür geöffnet hatte, schrie ich sie verzweifelt an: „Bitte!!! Ich brauch eine saubere Wohnung!!! Ich bekomme in zwei Stunden Besuch!!! Du mußt mir deine Wohnung borgen!!!“ Noch ehe sie richtig verstanden hatte, was ich meinte, drückte ich ihr auch schon meine Wohnungsschlüssel in die Hand, schob sie aus ihrer Wohnung und schmiss die Tür hinter ihr zu. So, dachte ich mir, die Wohnung wäre gesichert, der Herr der Kugelschreiber kann kommen.
    Doch als mich umsah, traf mich fast der Schlag. Mein Gott! Die Wohnung war zwar sauber, aber sie war auch eindeutig die Wohnung einer Nutte!!! So habe ich in der letzten Stunde mit Hochdruck versucht, die Wohnung der Nachbarin auch zu entschärfen.
    Jetzt bin ich nochmal schnell zu mir runter, um zu sehen, ob die Nachbarin keinen Schaden genommen hat. Nein – sie hat
    Zeitungspapier am Boden ausgebreitet und sich darauf schlafen gelegt! Wie nett von ihr!
    Ich esse jetzt ganz leise, decke sie mit noch mehr Zeitungspapier behutsam zu, gehe dann in ihre Wohnung und empfange den hohen Besuch.

    1 EKG
    1 Banane der Firma Costa Rica

    ELENDIG!!!!

    Wenn die Nachbarin ihre Freier vögelt, kommt es mir vor, als würde über mir in der Decke eine Basketballmeisterschaft stattfinden.

    Gestern wurde es mir zuviel und ich rammte mit aller Kraft den Besenstiel an die Decke – nicht eingedenk, daß die Wohnung eine abgehängte Gipsdecke hat. Weil das Loch schon mal da war, wollte ich gleich wissen, wie hoch die Wohnung eigentlich wirklich ist. Nachdem mehr als die Hälfte des Besenstiels in der Decke verschwunden war, schreckte ich erschaudernt zurück. Seltsame Geräusche in der Decke…..

    Ein Klopfen begann. Ich ahnte noch nicht, was ich in der tiefen Dunkelheit der Decke erweckt hatte. Unter diesem Loch durfte ich jedoch nicht verweilen. Zu schnell wurde aus dem erst leisen Klopfen ein kampfeslustige Getrommel. Ihre grausame Sprache vermag ich nicht zu verstehen, doch verspüre ich ihren Zorn. DA! Die ersten Insekten stürmen aus dem Loch und verteilen sich auf der Decke und drängen auf die Wände zu. Nur mit großer Mühe gelingt es mir, sie zur Strecke zu bringen, bevor sie die schützenden Verstecke des Wandverbaus erreichen.
    Doch die Flut der Gegner, die aus diesem Loch gekrochen kommen, will nicht enden. Ich schnappe mir die Fliegenklatsche, Handschuhe, Schibrille und mein Alphorn, mit dem ich mit aller mir gegebener Kraft das alte Lied der Bedrängnis blase. Hilfe, ich brauche Hilfe…..

    Sie haben das Wohnzimmer und die große Vorhalle genommen.
    Hier in der Speisekammer versuche ich standzuhalten. Sie kommen…..

    Und nichtsdestotrotz esse ich:
    1 Stummel Brot
    1 Dose Aufstrichmix
    1 Schachtel Gouda
    1 Scheibe Neuburger

    Gebot

    Mein Glaube verbietet mir, mit meiner Nachbarin zu vögeln. Denn es gibt die 10 Gebote.

    Ich versuche ihr immer – und das bevor wir zu saufen beginnen – klar zu machen, daß ich sicher nicht jede dahergelaufene Nächste begehren darf und auch nicht werde. Sie hat da nämlich so ein kleines Verständnisproblem was die Bibel betrifft. Sie kapiert nicht, was die 10 Gebote bedeuten.
    Und außerdem natürlich glaubt sie, daß sie mich rumkriegt, wenn ich besoffen genug bin. Aber da bleibe ich standhaft. Da kann sie mich noch so sehr begrapschen – das einzige was sie damit erreicht ist, daß ich vielleicht ein Stück Asche vom Joint auf ihre Hand fallen lasse – unabsichtlich.
    Sie nennt mich immer sturer Hund und was ich denn glaube zu sein und ob ich überhaupt wisse, wie jämmerlich meine Einstellung zum Leben sei. Sie beginnt dann oft hysterisch zu schreien und läuft die ganze Wohnung ab. Aber meistens bin ich schon so zu, daß ich mich verstärkt auf die Atmung konzentrieren muß – da kann sie mir dann alles erzählen.

    Trotzdem esse ich, der ich im Grunde ein netter Mensch bin:
    2 Scheiben Toastbrot
    1 Kübel Rügenwälder
    4 Scheiben Schinken
    2 Stück Schmelzkäse