Extra-„Wurst“ in der Meldemannstrasse

Ich hab auch schon mal versucht, mich nur von Bier und Vitamintabletten zu ernähren. Ist auch grad nicht das Gelbe vom Ei, sag ich dir. Es gab zwar damals keine Komplikationen irgendwelcher Art, aber wenn ich mir die Kollegen aus der Meldemannstraße angesehen habe, bekam ich leicht ängstliches Herzrasen. Wie die herumgelaufen sind! Krummer Rücken, kleine Schritte, immer zu langsam, um das Scheißhaus rechtzeitig zu erreichen. Gut, die nahmen aber keine Vitamintabletten.

Egal, was damals war – die Meldemannstrasse ist auch schon Geschichte. Ich esse heute Extra-„Wurst“. Bis jetzt hat mir noch niemand plausibel erklären können, was in dieser sogenannten Extra-„Wurst“ überhaupt drin ist. Also gehe ich einmal davon aus, daß es kein Fleisch ist – und dein Kommentar von gestern bestätigt das auch noch.

Ich esse:
1 Brot
1 San Miguel
1 Käse
1 Extra-„Wurst“

Körperschwein und Seelenschwein

Die Bewohner alle deutschsprachigen Gebiete dieser Welt haben sich gestern natürlich gefragt: wo ist matla? Ißt er denn heute gar nichts?

Ja und tatsächlich habe ich versucht, nichts zu essen. Jetzt da ich ein durch den Kren erleuchteter und daher heiliger Mann bin, dachte ich mir, ich müßte mich doch allein von Gottes Liebe ernähren können. Nun….. leider nicht. Ganz im Gegenteil! Je hungriger ich werde, umso mehr beginne ich alles zu hassen. Also ich werd doch mal wieder was futtern.
Doch zumindest werde ich kein Fleisch essen. Und Wurst auch nicht. Denn ich habe nun erkannt, daß die negativen Energien und Ängste des Todeskampfes des durch Gewalt getöteten Tieres auf mich übergehen, wenn ich sein Fleisch verzehre. Es ist das Karma, jaja.
Du glaubst mir nicht, ich weiß. Aber ernähre du dich einmal ein ganzes Osterwochenende lang von Osterschweinsblutwurst. Du wirst dich danach selbst wie ein Schwein fühlen! Nicht, daß mir dieses Gefühl besonders neu wäre, nein, aber es ist ein Unterschied, ob du ein Seelenschwein bist oder ein Körperschwein.

Deshalb esse ich etwas grünes. Denn nur grünes Essen ist wahrhaft gesund:
1 grünen Paprika
1 grüne Pfefferpastete
1 Kornstangerl – ist braun – kennst du grünes Gebäck? Wenn ja, dann laß wissen.
1 Käse, der zwar schon außen grüne Flecken hatte, die ich wegschnitt, doch im Grunde ist Käse doch eher gelb
1 Bier aus der grünen Flasche

Trost und Vergessen für den Diktator

Jetzt wo Fidel Castro (ein-)geht, fällt es mir schwer, mich über irgendwas zu freuen. Fidel ist immer schon mein Vorbild gewesen. Nicht nur in persönlicher, sondern vorallem in politischer Hinsicht.
Ich selbst bin ja auch Diktator. Ich gebiete über die Luft innerhalb meiner vier Wände und bin Herrscher über diesen Misthaufenblog. Ich habe hier das Sagen. Du darfst zwar auch was melden, aber wenn es nicht gemäß den Vorschriften ist, wird dein Kommentar eliminiert.
Aber auch als Diktator hat man seine Grenzen und die sollte man stets im Auge behalten! Ja, ich weiß, es ist schwer, sein Diktatorverhalten außerhalb seines Reiches, sei es auch für nur kurze Zeit, abzulegen! Siehe, auch mir fällt das nicht immer leicht. Heute bei Billa hätte ich gerne zum Beispiel Gebrauch von meiner Lizenz zum „Töten nach Belieben“ gemacht, um eine Frau zu terminieren:
Eh schon erschöpft von dem elendslangen Hatscher zu Billa, stehe ich vor der Wursttheke und warte auf meine Diener, die mir die Semmel machen sollten. Ich habe mich natürlich gleich an den ersten Platz der Warteschlange gestellt, denn ICH bin der Mittelpunkt der Wursttheke. ICH bin der Billa-VIP. NUR ICH! Doch eine freche Untertanin hielt zu heftig an ihrem Recht der ersten Bedienung fest! So ließ ich sie. Und das war ein Fehler.
Diese Untertanin nämlich stand vor der LEEREN Leberkäsevitrine und fragt:
„Gibts Leberkäse?“
Wurstdiener: „Nein, ist alle.“
„Welche Sorten Leberkäse haben sie denn?“
„Keine.“
„Kann ich welchen in einer Semmel haben?“
„Nein, geht nicht.“
Und so ging das weiter. Sehr umständlich und sehr laut. Bald kamen Schaulustige hinzu, um dieser Frau beim Wurstkauf zuzusehen. Eine zweiter Wurstdiener mußte hinzugezogen werden, weil es Spezialwünsche gab. Und ich, der kleine Diktator, mußte warten.

Aber trotzdem esse ich:
1 Semmel mit Extrawurst, Gouda und Gurkerl
1 Apfel von den BillaKidz
1 Flasche Likör der Marke „Trost und Vergessen für den Diktator“

Extrablatt

Du hast recht! Du hast ja sowas von recht! Und mir ist das nicht aufgefallen! Warum bin ich mit weit offenen Augen so blind?

Ich esse ja tatsächlich fast täglich Extrawurst und mir ist das nicht einmal aufgefallen!
Ist das nicht seltsam? Was hat es mit der Extrawurst auf sich?
Immer schon das Herz eines Forschers in mir möchte ich erkunden, WAS genau mir an der EKG (=Extrawurstsemmerl mit Käse und Gurkerl) schmeckt. Ist es die Wurst, das Semmerl, der Käse oder das Gurkerl?
Um das herauszufinden, esse ich heute NUR Extrawurst. Ohne Semmerl, ohne Gurkerl, ohne Käse. Und damit mir der Geschmack unverfälscht möglichst lange im Hals steckenbleibt, esse ich auch kein Apferl.
Vorher spüle ich natürlich mein schändliches Lästermaul gründlich mit zehnfach abgekochtem Wasser aus.

Ich esse heute:
1 Fingerbreit Extrawurst – ich gebe beim Kauf von Wurst immer Angaben in Fingerbreiten, denn ich kann mir einfach 20 dag optisch nicht vorstellen.

Die Wurst Susl

Schade, daß der Fasching aus ist!
Aber ich werde trotzdem weiterhin Krapfen scheissen.

Der Fasching ist wie jedes Jahr völlig spurlos an mir vorübergegangen. Kein Verstecken hinter einer Maske, nichts zu
lachen.
Das einzige, was ich mir heute morgen gegönnt habe, war eine 50cm lange Zeile von Krapfen. Die habe ich so schnell vertilgt
gehabt, wie du brauchst, um einen 500er zusammenzurollen und eine Zeile zu sniffen. Schnupf! – und die paar Krapfen waren weg.

Beim Bereiten des heutigen Mahls, dachte ich an Kollegin Susi Wurst:

3 Scheiben Toastbrot
1 Mädchen aus Speck
1 Käsevagina

Nada mas

Was ist denn los? Hm? Was soll das?

Die wahnsinnige Wurstbetreuerin beim Billa macht meine Semmel ohne Handschuhe, nachdem ich ihr die Zutaten zuplärren mußte. An der Kassa unterhalten sich die Kassier-Damen auf klingonisch, alle Kassen- und Geschäftsalarmglocken läuten gleichzeitig und niemand hat Wechselgeld. Im Park werde ich von einem Hund angebellt. Auf der Straße überfährt mich fast ein übereifriger Paketdienstler und ich muß einen enormen Umweg machen, weil alle Zebrastreifen und Gehsteige verparkt sind.
Und zu allem Überdruß habe ich auch noch das Büro mit der Tiefgarage verwechselt.
Was soll das?

Ich muß dringendst beten. Und zwar das spanische „Vater unser“:

?Nada unser,
der du bist im nada,
nada sei Dein Name,
Dein Reich nada,
Dein Wille nada,….“

Ich esse in religiöser Verzückung:
1 heilige Semmel mit Extra, Santa Gouda und Gurkerl
1 grünen Blendamed-Apfel, an dem mein Zahnfleisch so gut haftet