Es ist hektisch. Weihnachten rückt näher und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen. Das ist die Zeit, in der ich mehrmals täglich nebenan ins Morituri-Beisl gehe. Schon beim Eintreten merkt man es: hier entstehen die Lösungen und Konzepte für die Welt von Morgen. Die Totengräber und ihre zukünftige Kundschaft, die sich alle Informationen aus Zeitungen holen, die so wertlos sind, dass sie in der U-Bahn verschenkt werden, sind die Elite.
Zuerst war ich etwas erschüttert… ich hatte ja von dem ganzen Krisenscheiß überhaupt nichts mitbekommen… aber mittlerweile bin ich voll informiert. Und hin und wieder, wenn die stürmischen Wogen der Diskussionen durchs Morituri-Beisl toben, stehe ich oben auf und schreie gegen Wind und Gischt: „Nau, hob is net gsogt? Geht eh ollas in Oarsch!“
Das macht Spaß, entlädt den Streß – und ich aas denn dort:
1 Suppe
1 gefüllter Schweinebauch
Du findest in jedem Drecksloch Anschluss, oder?
Isst man im Morituri-Beisl bei Grabkerzenlicht, weil die Bilder so einen grauslichen Rotstich haben?
Und es stimmt! Ois geht in Boch owi!
Apropos „Ollas geht in Boch owe“, Johannes. Wollte ich dir nicht einmal eine CD besorgen?
die totengräber haben wohl recht.
Ja, wolltest du! Schick mir halt mal ein Mail, solltest du noch eine bekommen…